Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 6, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2014, S. 657

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zu einem bestimmten Punkte, dem äußersten Punkte der revolutionären Welle, voranzutreiben.

Und siehe da: Wenn man den bisherigen Gang der russischen Revolution aufmerksam verfolgt, ging alles buchstäblich nach dem alten vielgeschmähten „Schema“ des Marxismus, es ist nichts Anderes als die eigene Politik Marxens aus dem „Kommunistischen Manifest“ und aus der Märzrevolution, die nach 60 Jahren vor unseren Augen in Rußland zur Tat wird, mitsamt den „Überresten des Blanquismus“, der „utopischen“ Republik und … der „Freßlegende“.

Noch bleibt der unergründliche Schatz politischer Belehrung aus den Feuerschlünden der russischen Revolution von dem internationalen Proletariat unbehoben. Allein schon die äußere Geschichte dieser Revolution spricht mit Donnerstimme: Marx. Und wer in den Sandwüsten des bürgerlichen Parlamentarismus das Verständnis für die lebendige Wahrheit des Marxschen Geistes verloren hat, der gehe hin und lerne in Rußland!

Vorwärts (Berlin),

Nr. 265 vom 11. November 1905.

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