Lebensdaten
1871 geboren am 5. März in Zamość/Russisch-Polen
1873 Umzug der Familie nach Warschau/Russisch-Polen
1887 Abitur
1889 Aufnahme des Studiums in Zürich, erst der Zoologie später der Staatswissenschaften
1890 Lernt Leo Jogiches kennen, mit dem sie bis zum Lebensende eine politische wie persönliche Beziehung verbindet.
1893 Mitbegründerin der Sozialdemokratie des Königreichs Polen (SDKP), Auftritt beim Kongress der Sozialistischen Internationale in Zürich
1894 Redakteurin der Sprawa Rabotnicza, Aufenthalte in Paris
1897 Dissertation „Die industrielle Entwicklung Polens“, veröffentlicht 1898 bei Duncker & Humblot
1898 Umzug nach Berlin, Eintritt in die SPD, Chefredakteurin der Sächsischen Arbeiterzeitung in Dresden, Delegierte beim SPD-Parteitag, Rede gegen den Revisionismus, Artikelserie gegen den Revisionismus von Eduard Bernstein, der eine Revolution für überflüssig hielt, veröffentlicht 1899 als „Sozialreform oder Revolution?“
1900 Luxemburgs Lebensgefährte Leo Jogiches zieht zu ihr nach Berlin, leitende Redakteurin der Leipziger Volkszeitung
1904 Vertreterin der Sozialdemokratie des Königreichs Polen und Litauens im Büro der Sozialistischen Internationale (bis 1914), Haft im Gefängnis Zwickau wegen „Majestätsbeleidigung“ – insgesamt saß Rosa Luxemburg vier ihrer knapp 48 Lebensjahre in Gefängnissen
1905 Chefredakteurin des Vorwärts
1906 Verhaftung in Warschau während der ersten russischen Revolution, von dort brachte Rosa Luxemburg die Erfahrung erfolgreich verlaufender politischer Massenstreiks mit. Ein taktisches Mittel, mit dem sie zukünftig auch in Deutschland für die Schaffung einer Republik kämpfen wollte. Ihre Überlegungen fasste sie in „Massenstreik, Partei und Gewerkschaften“ zusammen, Beginn der Liebesbeziehung zu Kostja Zetkin
1907 Dozentin für Nationalökonomie an der SPD-Parteischule Berlin (bis 1914). Aus dieser Tätigekeit geht ihre Vorlesung „Einführung in die Nationalökonomie“ hervor
1913 erscheint ihr wissenschaftliches Hauptwerk: „Die Akkumulation des Kapitals. Ein Beitrag zur ökonomischen Erklärung des Imperialismus“, Herausgabe der Sozialdemokratischen Korrespondenz
1914 Liebesbeziehung zu Paul Levi, Verurteilung zu einem Jahr Haft wegen einer Antikriegsrede, Erklärung gegen den Krieg gemeinsam mit Karl Liebknecht, Clara Zetkin und Franz Mehring
1915 Inhaftierung für ein Jahr im Berliner Frauengefängnis Barnimstraße, Beginn der Arbeiten an der sogenannten Juniusbroschüre, die 1916 unter dem Titel „Krise der Sozialdemokratie“ erscheint
1916, 1. Januar: Konstituierung der Gruppe Internationale auf der Grundlage eines Positionspapiers von Rosa Luxemburg
1. Mai: Antikriegskundgebung am Potsdamer Platz, Verhaftung Karl Liebknechts
1918, 10. Juli bis November: „Schutzhaft“ im Polizeigefängnis Alexanderplatz, im Berliner Frauengefängnis, in der Festung Wronke und im Breslauer Frauengefängnis, Artikel für die Spartakusbriefe
ab 10. November: Chefredakteurin der Roten Fahne, Luxemburgs dort am 14. Dezember veröffentlichte Programmschrift „Was will der Spartakusbund?“ bildete die Basis der am 30. Dezember gegründeten Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD)
1919, 15. Januar: Luxemburgs letzter Text in der Roten Fahne („Ordnung herrscht in Berlin“) und Ermordung durch konterrevolutionäre Reichswehrmitglieder
31. Mai: Auffindung der Leiche
9. Juni: Beisetzung auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Berlin
1922 „Zur russischen Revolution“, postum herausgegeben von Paul Levi