Rosa Luxemburg. Gesammelte Werke Band 2
1906 bis Juni 1911
Der Band 2 enthält die Arbeiten Rosa Luxemburgs ab dem Jahre 1906 bis zum Juni 1911. Es sind die Jahre zwischen ihrem 36. und 41. Lebensjahr. Rosa Luxemburg hatte sich seit Ende 1905 an der russischen Revolution beteiligt, war in Warschau verhaftet worden und blieb nach ihrer Freilassung den Sommer 1906 noch unter anderem mit Lenin und Sinowjew im russisch besetzten Finnland. Nach ihrer Rückkehr nach Berlin lebte sie weiterhin als Journalistin, Rednerin und ab 1907 jährlich im Wintersemester als Dozentin an der SPD-Parteischule.
Die Beziehung zu Leo Jogiches war schon vor dem Ausbruch der russischen Revolution gescheitert. Als neuer Partner trat Kostja Zetkin in ihr Leben, der Sohn ihrer Freundin Clara Zetkin. Das zentrale inhaltliche Thema dieser Jahre bildete der politische Massenstreik. Rosa Luxemburg hatte ihn und seine Erfolge in der russischen Revolution selbst erlebt. Es ist der einzige Band, in dem sich aber auch Übersetzungen aus dem Polnischen finden, darunter die wichtigen Arbeiten »In revolutionärer Stunde: Was weiter?« und »Was wollen wir? Kommentar zum Programm der Sozialdemokratie des Königreichs Polen und Litauens«. Die wichtigste Arbeit aus dieser Zeit ist jedoch ihre Broschüre »Massenstreik, Partei und Gewerkschaften« (1906), in der sie versuchte, für die westeuropäische, nicht zuletzt für die deutsche Sozialdemokratie Schlussfolgerungen aus den Ereignissen während der russischen Revoution von 1905 zu ziehen. Es ist die Phase, in der – unmerklich – die Entfremdung Rosa Luxemburgs von Karl Kautsky und der deutschen Sozialdemokratie insgesamt einsetzte. Weitere Texte aus dieser Periode enthält Band 7.1.
Aus dem Inhalt
- Die russische Revolution5
- In revolutionärer Stunde: Was weiter?11
- I
- II
- III
- Was wollen wir? Kommentar zum Programm der Sozialdemokratie des Königreichs Polen und Litauens37
- I
- II
- III
- Massenstreik, Partei und Gewerkschaften91
- I
- II
- III
- IV
- V
- VI
- VII
- VIII
- Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands vom 23. bis 29. September 1906 in Mannheim171
- I. Rede zur Frage des Massenstreiks
- II Rede zum Verhältnis von Partei und Gewerkschaften
- Die russische Revolution. Rede am 25. September 1906 in Mannheim in einer Volksversammlung177
- Die zwei Methoden der Gewerkschaftspolitik182
- Rede im Prozeß vor dem Gericht in Weimar188
- Mitteilung190
- Die Lehren der letzten Reichstagswahl. Rede am 6. März 1907 in Berlin in einer Volksversammlung191
- Ignaz Auer. Rede an seinem Grabe199
- Die Maifeier201
- Parteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands vom 13. Mai bis 1. Juni 1907 in London205
- I Begrüßungsrede
- II Rede über die Rolle der Bourgeoisie in der Revolution 1905/1906 in Rußland
- III Abschließende Worte
- I. Internationale Konferenz sozialistischer Frauen am 17. und 19. August 1907 in Stuttgart233
- Rede zur Arbeit des Internationalen Sozialistischen Büros
- Internationaler Sozialistenkongreß vom 18. bis 24. August 1907 in Stuttgart235
- I Änderungsanträge zum Resolutionsentwurf August Bebels über die imperialistische Politik
- II Rede in der Kommission „Militarismus und internationale Konflikte“
- Resolution gegen die Provokationen der Polizei239
- Offener Brief an Jean Jaurès240
- Tolstoi als sozialer Denker246
- Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands vom 13. bis 19. September 1908 in Nürnberg254
- I Rede zur Frage der Parteischule
- II Rede über den Ersten Mai als Kampftag der Arbeiterklasse
- III Rede gegen die Budgetbewilligung
- Die Pariser Entlarvung264
- Das Begräbnis der Maifeier269
- Die Maifeier vor der Entscheidung274
- Der politische Führer der deutschen Arbeiterklasse279
- Was weiter?289
- I
- II
- Zeit der Aussaat300
- Der preußische Wahlrechtskampf und seine Lehren. Vortrag, gehalten am 17. April 1910 im Zirkus Schumann zu Frankfurt am Main305
- Die Maifeier im Zeichen des Wahlrechtskampfes334
- Zum 1. Mai. An die deutschen Arbeiter339
- Ermattung oder Kampf?344
- I
- II
- III
- IV
- V
- Die Theorie und die Praxis378
- I
- II
- III
- IV
- V
- VI
- Der Kampf gegen Reliquien421
- Die badische Budgetabstimmung427
- Die totgeschwiegene Wahlrechtsdebatte437
- Zur Richtigstellung443
- Erwiderung auf die Erklärung des Genossen Cunow449
- Internationaler Sozialistenkongreß vom 28. August bis 3. September 1910 in Kopenhagen450
- Spanien
- Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands vom 18. bis 24. September 1910 in Magdeburg451
- I Antrag zum politischen Massenstreik
- II Rede zur Budgetabstimmung
- III Begründung des Antrages zum politischen Massenstreik
- Der politische Massenstreik und die Gewerkschaften. Rede am 1. Oktober 1910 in Hagen in der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes463
- Klassenkampf und Tagespolitik. Rede am 16. Oktober 1910 in Stuttgart in einer Volksversammlung484
- Berichtigung490
- Friedensutopien491
- I
- II
- Gefährliche Neuerungen505
- Der Disziplinbruch als Methode509
- „Praktische Politik“515
- I
- II
- Die neue Armee525
- Unser Kampf um die Macht. Rede am 14. Juni 1911 in Königsberg in einer Volksversammlung530
- Eine Revision542
- Gewerkschaftsschule und Parteischule549
- Zum kommenden Parteitag554
- Galizische Wahlagitation560