ten zum Ergebnis, daß, wie in Gnesen, Hunderte von Arbeitern in katholischen und Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereinen verdummt werden.
Morawski spricht sich für die Notwendigkeit der gewerkschaftlichen Organisation aus und hebt hervor, daß prinzipiell auch die früheren polnischen Parteitage in diesem Sinne beschlossen hätten.
Mit der Annahme einer Resolution, wonach den Genossen empfohlen wird, mehr als bis jetzt die gewerkschaftliche Organisation zu fördern, besonders dort, wo starke katholische und Hirsch-Dunckersche Vereine[1] existieren, wird diese Diskussion geschlossen.
Eine Resolution der Posener Delegierten, wonach der Parteitag seine Mißbilligung dem Genossen Karwik-Bremen für seine Äußerungen über die deutsche Partei und die Genossen Winter und Gogowski ausspricht, wird dadurch erledigt, daß Karwik erklärt, es nicht so gemeint zu haben.
Punkt 3 der Tagesordnung: die Presse, ruft eine lebhafte Diskussion hervor nach drei Richtungen: über die Frage der Verlegung der „Gazeta Robotnicza“ nach Oberschlesien, über die Vergrößerung der „Gazeta“ und über ihre Führung. In Betreff des ersten Punktes stellt sich heraus, daß prinzipiell alle für die Verlegung des Blatts nach Oberschlesien sind, nur praktische Schwierigkeiten verhindern es zur Zeit. Die Sache wird erledigt durch die Annahme einer Resolution, wonach der Parteitag den oberschlesischen Genossen die Pflicht auferlegt, für die schleunigste Ermöglichung der Verlegung der „Gazeta“ nach Oberschlesien zu sorgen. Majchtzewicz-Dresden verlangt die Herausgabe der „Gazeta Robotnicza“ mindestens zwei Mal wöchentlich und eine größere Berücksichtigung der Parlamentsberichte.
Matuszewski-Posen verlangt gleichfalls eine Vergrößerung oder wenigstens ausgiebigere Benutzung des vorhandenen Raums der „Gazeta Robotnicza“.
Alle Anträge auf Vergrößerung des Blatts oder sein häufigeres Erscheinen werden vom Parteivorstand mit dem Hinweis auf den Mangel an finanziellen Mitteln unter Zustimmung der Majorität erledigt.
Rosa Luxemburg-Posen erklärt, man müsse noch in den gegebenen Verhältnissen nach Mitteln suchen, die „Gazeta Rob.“ zu einem wirklichen Organ der Genossen in den polnischen Provinzen, d. h. in Posen und Oberschlesien, zu machen. Dabei sei eine Preßkommission notwendig, die zur Aufgabe hätte, zwischen der Redaktion und den polnischen Provinzen eine innige Fühlung herbeizuführen und das Blatt auf zweckmäßige Behandlung aller aktuellen Fragen hin zu beobachten, sowie es durch Anwerbung von geeigneten Mitarbeitern zu unterstützen.
Morawski als Redakteur der „Gaz. Rob.“ unterstützt diese Ausführungen.
[1] Die 1868 unter bürgerlichem Einfluß gegründeten Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereine leugneten die Gegensätze zwischen Kapital und Arbeit und versuchten die Arbeiter vom Klassenkampf abzuhalten.