nischen Industrie waren alle genannten Maßregeln erlassen. Gerade dieselben russischen Interessen, die die erwähnten Maßnahmen hervorgerufen haben, würden für eine auf die Untergrabung der polnischen Industrie gerichtete Regierungspolitik das größte Hindernis bilden.
Aus derselben Notwendigkeit aber, allen so widerspruchsvollen Interessen der verschiedenen Gruppen der Bourgeoisie Genüge zu tun, ergibt sich für die Regierung die weitere Notwendigkeit, sich in ihrer ökonomischen Politik in einem unaufhörlichen Zickzackkurs zu bewegen. Alle Gesetze der kapitalistischen Produktionsweise sind bloße „Gravitationsgesetze“, d. h. solche, die sich nicht in gerader Linie auf dem kürzesten Wege, sondern im Gegenteil durch beständige Abweichungen nach den entgegengesetzten Richtungen durchsetzen. Dementsprechend kann sich auch die allgemeine, den Kapitalismus fördernde ökonomische Politik der Regierung nur in der Weise verwirklichen, daß sie bald diese, bald jene Kapitalistengruppe mehr begünstigt und deshalb auch bald diese, bald jene temporär zurücksetzt. Die obenangeführten Beispiele aus der russischen Zoll- und Eisenbahntarifpolitik zeigten kraß jenen Zickzackkurs der russischen Regierung, die einmal die Fabrikation auf Kosten der Halbfabrikation, das andere Mal umgekehrt die letztere auf Konto der ersteren beschützt, einmal die Kohlengruben gegen die Eisenwerke, das andere Mal die Eisenwerke auf Kosten der „Kohleninteressen“ protegiert, bald die Grundeigentümer, bald die Industriellen mehr begünstigt. Dieser Charakter der ökonomischen Politik der Regierung bringt es mit sich, daß sie temporär und in verschiedenen partiellen Fragen auch die eine oder die andere polnische Kapitalistengruppe empfindlich treffen kann; dies ist nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern folgt geradezu mit Notwendigkeit aus der Lage der Dinge. Von dieser Art war z. B. der Differential-eisenbahntarif für Getreide u. a. Werden aber alle diese temporären partiellen Erscheinungen aus ihrem komplizierten wirtschaftlichen Zusammenhang gerissen und zu einem System der antipolnischen ökonomischen Verschwörung Rußlands aufgebauscht, so liegt darin ein völliger Mangel an Perspektive und an Überblick über das Ganze dieser Politik, ebenso wie in der Aufbauschung der Plänklergefechte zwischen dem Łódźer Barchent und dem Moskauer Kattun zu einer tiefen Interessenkluft zwischen dem polnischen und russischen Kapitalismus ein Mangel an Überblick über das Ganze der kapitalistischen Interessengemeinschaft liegt. Es unterliegt freilich keinem Zweifel, daß der Moskauer Rayon sich bis jetzt vor allen anderen einer besonders liebevollen Behandlung seitens der Regierung erfreute, was sich in allerlei Liebesgaben äußerte. Diese Politik ist jedoch