(Wir vergleichen das polnische Kohlenbecken hier und weiter unten speziell mit dem südrussischen, weil dies das größte und für die Zukunft auch das wichtigste Bassin Rußlands ist.)
Man findet ein entsprechendes Verhältnis, wenn man die Produktionsmasse, die Zahl der beschäftigten Arbeiter und die der angewandten Dampfkräfte vergleicht[1]:
1890 | Dampfkräfte | Arbeiter | Prod. in Mill. Pud |
Rußland | 6 701 | 30 077 | 213,4 |
Südrussischer Rayon | 5 856 | 25 167 | 183,2 |
Polen | 10 497 | 8 692 | 150,8 |
Während also in Polen (1890) ein Arbeiter 17 348 Pud Kohle jährlich fördert, kommen in Rußland nur 7 096 Pud auf einen Arbeiter und speziell im südrussischen Rayon 7 281 Pud, ca. 21/2mal weniger als in Polen. – Von den Dampfkräften entfallen:
auf je 1000 Arbeiter | auf 1 Schacht | |
in Rußland | 223 | 8 |
im südrussischen Rayon | 233 (100%) | |
in Polen | 1208 (+419%) | 202 |
Von 1890 bis 1894 ist die Zahl der Dampfkräfte im polnischen Kohlenbau um mehr als 50% gewachsen: von 10 497 auf 15 934.[2]
Von den übrigen wichtigen Industriezweigen wollen wir noch die Zuckerindustrie herausgreifen.
Schon der Rübenbau wird in Polen bedeutend rationeller betrieben als in den beiden russischen Rayons der Zuckerproduktion. Die durchschnittliche Rübenernte war z. B. von 1 Deßjatine in den Jahren 1882–1890[3]:
im zentralen Rußland | 73,2-125,3 Berkowez |
im südwestlichen Rußland | 80,1-114,4 Berkowez |
in Polen | 88,0-127,6 Berkowez |
Im Jahre 1895[4]:
im zentralen Rußland | 51,1-117,4 Berkowez |
im südwestlichen Rußland | 90,0-121,2 Berkowez |
in Polen | 94,3-144,5 Berkowez |