Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 1.1, 8., überarbeitete Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2007, S. 172

https://rosaluxemburgwerke.de/buecher/band-1-1/seite/172

(Wir vergleichen das polnische Kohlenbecken hier und weiter unten speziell mit dem südrussischen, weil dies das größte und für die Zukunft auch das wichtigste Bassin Rußlands ist.)

Man findet ein entsprechendes Verhältnis, wenn man die Produktionsmasse, die Zahl der beschäftigten Arbeiter und die der angewandten Dampfkräfte vergleicht[1]:

1890 Dampfkräfte Arbeiter Prod. in Mill. Pud
Rußland 6 701 30 077 213,4
Südrussischer Rayon 5 856 25 167 183,2
Polen 10 497 8 692 150,8

Während also in Polen (1890) ein Arbeiter 17 348 Pud Kohle jährlich fördert, kommen in Rußland nur 7 096 Pud auf einen Arbeiter und speziell im südrussischen Rayon 7 281 Pud, ca. 21/2mal weniger als in Polen. – Von den Dampfkräften entfallen:

auf je 1000 Arbeiter auf 1 Schacht
in Rußland 223 8
im südrussischen Rayon 233 (100%)
in Polen 1208 (+419%) 202

Von 1890 bis 1894 ist die Zahl der Dampfkräfte im polnischen Kohlenbau um mehr als 50% gewachsen: von 10 497 auf 15 934.[2]

Von den übrigen wichtigen Industriezweigen wollen wir noch die Zuckerindustrie herausgreifen.

Schon der Rübenbau wird in Polen bedeutend rationeller betrieben als in den beiden russischen Rayons der Zuckerproduktion. Die durchschnittliche Rübenernte war z. B. von 1 Deßjatine in den Jahren 1882–1890[3]:

im zentralen Rußland 73,2-125,3 Berkowez
im südwestlichen Rußland 80,1-114,4 Berkowez
in Polen 88,0-127,6 Berkowez

Im Jahre 1895[4]:

im zentralen Rußland 51,1-117,4 Berkowez
im südwestlichen Rußland 90,0-121,2 Berkowez
in Polen 94,3-144,5 Berkowez

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[1] I. c., S. 71, 73 u. 74. [Fußnote im Original]

[2] Der Finanzbote, Nr. 29 vom 28. Juli 1895. [Fußnote im Original]

[3] Die Fabrikindustrie Rußlands, XIII, S. 13. [Fußnote im Original]

[4] Der Finanzbote, Nr. .1 vom 17. Januar 1897. [Fußnote im Original]