die Verwendung der Frauenarbeit in Polen viel höher, in Rußland dagegen geringer.
Ungefähr das gleiche Resultat ergibt die Zusammenstellung der Wollindustrie in Polen und in Rußland. Diese weist auf[1]:
1890 | Fabriken | Spindeln | Webstühle | Dampfpferdekräfte |
---|---|---|---|---|
Rußland | 164 | 77 474 | 11 784 | 2 230 |
Polen | 168 | 245 892 | 4 016 | 6 667 |
Arbeiter: | |||
---|---|---|---|
1890 | Produktion in 1000 Rubel | Männer | Frauen |
Rußland | 21 585 | 14 471 | 7 050 |
Polen | 26 199 | 8 486 | 6 670 |
Es entfallen also auf Polen im Verhältnis zu Rußland: Arbeiter 70,4%, Produktion 121%, Dampfkräfte 299%, daher auf einen Arbeiter in Rußland 1 003 Rubel, in Polen 1 729 Rubel jährlicher Produktion, d. h. um 72% mehr. Der Dampfkräfte kommen in Rußland auf je 1 000 Arbeiter 104, auf je 1 Mill. Rubel Produktion 103, in Polen auf je 1 000 Arbeiter 440, auf je 1 Mill. Rubel Produktion 254.
Wenn wir also die auf 1 000 Arbeiter oder auf 1 Million Rubel Produktion entfallende Zahl der Dampfkräfte in Rußland für 100 nehmen, so finden wir deren in Polen um 323% resp. 146% mehr. In der Verwendung der Frauenarbeit sehen wir hier einen noch größeren Unterschied zwischen Polen und Rußland als in der Baumwollindustrie, nämlich in Rußland 32,7% weibliche Arbeiterschaft, in Polen 44%. Die technische Überlegenheit der polnischen Textilindustrie kommt ferner noch darin zum Ausdruck, daß in Polen in vielen Zweigen höhere Nummern des Spinngarns und feinere Sorten der Stoffe verfertigt werden als in Rußland.
Wenden wir uns der zweiten wichtigsten kapitalistischen Produktionsbranche, der Kohlenindustrie, zu. Der starken Konzentration derselben in Polen haben wir schon Erwähnung getan. Es kommt von dem jährlich gewonnenen Produkt[2]:
auf 1 Grube auf 1 Schacht Kohle in Pud
im südrussischen Rayon 678 000 240 000
in Polen 7 500 000 (+ 1 006 %)