sehen wir die Einfuhr fremder Metalle nach Rußland folgendermaßen zurückgehen[1]:
| in Millionen Pud | |||
|---|---|---|---|
| Roheisen | Eisen | Stahl | |
| 1881 | 14,3 | 6,5 | 1,4 |
| 1890 | 7,1 | 5,0 | 1,0 |
Dementsprechend steigt die Metallproduktion in Rußland und in Polen – im letzteren wie folgt[2]:
| in Millionen Pud | ||
|---|---|---|
| Roheisen | Eisen und Stahl | |
| 1860 | 0,7 | 0,3 |
| 1870 | 1,3 (100%) | 0,6 (100%) |
| 1880 | 2,4 | 5,5 |
| 1890 | 7,4 (+ 488%) | 7,5 (+ 1054%) |
Der dritte Industrierayon, der Warschauer, hat keine so stark ausgeprägte industrielle Physiognomie wie die beiden vorhergehenden. Hier finden wir eine große Mannigfaltigkeit der Industriezweige, die wichtigsten aber sind der Maschinenbau und die Zuckerindustrie. Die Geschichte des ersteren ist ganz in folgender einfacher Zusammenstellung erzählt. Während bis 1860 nur 9 Fabriken landwirtschaftlicher Maschinen in Polen existierten, wurden 1860–1885 42 neue gegründet.[3] Hier, wie in allen früheren Fällen, sehen wir den gleichen Aufschwung infolge der Umwälzung des Absatzes in den sechziger und siebziger Jahren.
Werfen wir endlich einen Blick auf die Geschichte der Zuckerindustrie. Sie hat schon in den zwanziger Jahren ihren Anfang genommen, wurde
[1] Der Bergbau Rußlands, S. 65 u. 66. – Das prozentuale Verhältnis des in Rußland jährlich verbrauchten fremden und einheimischen Produktes war folgendes:
| Roheisen | Eisen | |||
|---|---|---|---|---|
| im ganzen; | davon fremdes | im ganzen; | davon fremdes | |
| 1866–1870 | 106 Mill. Pud | 8% | 97 Mill. Pud | 12% |
| 1871–1875 | 133 Mill. Pud | 11% | 122 Mill. Pud | 31% |
| 1876–1880 | 171 Mill. Pud | 26% | 132 Mill. Pud | 35% |
| 1881–1885 | 220 Mill. Pud | 32% | 135 Mill. Pud | 26% |
| 1886–1890 | 256 Mill. Pud | 21% | 146 Mill. Pud | 19% |
| 1891–1895 | 402 Mill. Pud | 9% | 159 Mill. Pud | 23% |
(Der Finanzbote, Nr. 21 vom 6. Juni 1897.) [Fußnote im Original]
[2] Geschichtlich-statistische Rundschau, I. Tab. VIII-IX u. X-XI; Der Bergbau Rußlands, S. 58 bis 60. Die obigen Zahlen beziehen sich nur auf die Privatbetriebe. Die Produktion der Staatsbetriebe betrug 1860, 1870 und 1880 für Roheisen 0,65, 0,47 und 0,29; für Eisen und Stahl 0,33, 0,1 und 0,1 Millionen Pud. [Fußnote im Original]
[3] Landwirtschaftliche Encyclopädie, Bd. III, S. 15. Nach Orlow: Register …, S. 620, gab es schon 1879 66 Maschinenfabriken mit einer Produktion im Betrage von 6,7 Mill. Rubel. [Fußnote im Original]