tens das prohibitive Zollsystem. Der Aufschwung kommt denn auch in folgenden Zahlen zum Ausdruck:
Die Kohlengewinnung in Millionen Pud war:
1860 | 3,6 |
1870 | 13,8 |
1880 | 78,4[1] |
1890 | 150,8[2] |
[1] Geschichtlich-statistische Rundschau, Bd. I, Tabelle XIV-XV. [Fußnote im Original] [2] Der Bergbau Rußlands, S. 91. Die obigen Zahlen beziehen sich auf die Privatbetriebe allein. Der Ertrag der Staatskohlengruben machte 1860 7,2 und 1870 6,3 Mill. Pud aus. Seit 1878 hört die Kohlengewinnung aus diesen Gruben gänzlich auf. [Fußnote im Original] |
Während der 20 Jahre 1870-90 hat sich also die Ausbeute um 993% vergrößert.
Die Eisenbahnen bilden einen der wichtigsten Abnehmer für die Kohle. Neben dem südrussischen Kohlenbassin versieht auch das polnische mit Heizmaterial die Eisenbahnen Rußlands. Der Konsum der letzteren betrug[1]:
1880 | 1885 | 1890 | |
in Millionen Pud | |||
Von südrossischer Kohle | 22,2 | 34,3 | 39,8 |
von polnischer Kohle | 10,8 | 13,8 | 17,5 |
Ein noch wichtigerer Abnehmer der Kohle ist aber die Fabrikindustrie. 1890 verbrauchte der Łódźer Rayon allein 30,6 Millionen, der Warschauer 26 Millionen und der Sosnowiecer Rayon 40 Millionen Pud Kohle, wobei die Eisenwerke eine große Rolle spielten.[2] 1893 belief sich der Kohlenkonsum in Warschau auf 35,5 Millionen Pud, in Łódź im gleichen Jahre auf 36,2 Millionen[3] und im Jahre 1896 auf 41 Millionen Pud[4].
Eine neue Epoche in der polnischen Kohlenindustrie tritt ein mit der Ausdehnung der Schutzzollpolitik auch auf diesen Produktionszweig im Jahre 1884, wo die bis dahin freie Einfuhr der ausländischen Kohle mit einem Zoll von 1/2 bis 2 Kopeken in Gold per Pud getroffen wurde. Die nächste Folge davon war eine große „Kohlenkrise“ in Rußland, d. h. ein großer Kohlenmangel infolge der rückständigen Betriebsweise der russischen Kohlenwerke und ihrer Unfähigkeit, die im Verhältnis zur steigen-