Zum Schluß noch eine Bemerkung. Von der polnischen Konferenz können wir auch im glücklichsten Falle nicht alles Heil erwarten, und die deutschen Genossen dürfen überhaupt der ganzen Bewegung nicht so teilnahmslos wie bisher gegenüberstehen. Nur mit materieller Unterstützung ist da nichts getan. Die deutsche Sozialdemokratie darf sich von kleinlichen Standpunkten der Sonderorganisationen nicht leiten lassen, sondern [muß] der polnischen Bewegung, wie es die letzte Konferenz für Brandenburg schon für nötig gefunden hat, mit Rat und Tat beistehen. Es muß deutscherseits energisch hineingegriffen werden, will man bei den nächsten politischen Kämpfen auf eine Unterstützung des polnischen Proletariats in Preußen rechnen können. Dies sei ganz besonders der in Langenbielau tagenden Konferenz für Posen und Oberschlesien ans Herz gelegt.
Sächsische Arbeiter-Zeitung (Dresden),
Nr. 127 vom 5. Juni 1897,
Nr. 128 vom 6. Juni 1897.