Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 1.1, 8., überarbeitete Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2007, S. 737

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gedrungen seit Jahrzehnten von der Marxschen Lehre und ist jeder halbwegs gescheite Gedanke, der bei ihnen vorkommt, direkt oder indirekt dieser Lehre entlehnt.[1]

Wie die bürgerliche Gesellschaft nur die Alternative vor sich hat, sich zur sozialistischen zu entwickeln oder unterzugehen, so hat auch die politische Ökonomie nur die Wahl, auf der ihr von Marx eröffneten Bahn fortzuschreiten oder als Wissenschaft ihren Bankerott zu erklären.

Die Neue Zeit (Stuttgart),

18. Jg. 1899/1900, Zweiter Band, S. 180-186.

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[1] In diesem Lichte erscheint besonders tragikomisch die Tatsache, daß neuerdings aus unseren Reihen in allem Ernste Versuche gemacht werden, umgekehrt durch Anleihen bei den jungen bürgerlichen Ökonomen, gerade bei denjenigen, die durch diskretes Zehren vom Marxschen Schatze ihr professorales Dasein fristen, dieselbe Marxsche Lehre zu renovieren und „weiterzuentwickeln“. Der Vorgang erinnert lebhaft an jenen Bezechten, der partout bei seinem eigenen Schatten eine Prise Schnupftabak holen wollte. [Fußnote im Original]