Die gänzliche Erneuerung der Flottenmunition verursachte Ausgaben im Betrage von über 6’/2 Millionen Dollar. Die Vernichtung der spanischen Flotte durch den Admiral Dewey bei Manila hat die Amerikaner eine halbe Million, die Cerverasche Flotte ungefähr ebensoviel gekostet, während die Verluste der Spanier an Fahrzeugen bei Santiago auf 16,5 Mill. Dollar berechnet werden.
Dabei wurden gleich im Anfang 125 000 Mann unter die Fahne gerufen, das Militärbudget hatte sich somit verfünffacht.
Im ganzen betrugen die Ausgaben der Union für Heer und Flotte während der Dauer des Krieges 1 250 000 Dollar täglich, während sie in den Friedenszeiten (1890–1897) nur 250 000 Dollar pro Tag betrugen.
Der von dem Kongreß im März bewilligte Kredit von 50 Millionen war natürlich sehr bald verschlungen, und neue Kreditbewilligungen folgten eine auf die andere, so daß sie im ganzen die Summe von
361 788 095 Dollar erreichten. Im Bewilligen war der patriotische Kongreß, in dem die heimliche Stimme des Zuckertrusts mächtig mitwirkte, frisch und munter. Nun mußten aber die Kredite auch mit bar gedeckt werden. Und wer sollte da herhalten, wenn nicht die große Masse des Volkes der Vereinigten Staaten!
Der patriotische Pump zu Zwecken des Krieges wurde denn auch auf zwiefache Weise organisiert. Erstens durch das erprobte Mittel aller kapitalistischen Regierungen, die indirekten Steuern. Gleich nach der Kriegserklärung wurde die Biersteuer verdoppelt – zum Gesamtbetrage von 30 Mill. Dollar. Die zuschüssige Tabaksteuer sollte weitere 6 Mill., die neue Teesteuer 10 Mill., die vergrößerte Stempelsteuer 92 Mill. Dollar einbringen. Im ganzen wurden die indirekten Abgaben um 150 Mill. Dollar erhöht. Es waren aber noch ungefähr 200 Millionen zu decken, und hierfür griff die Regierung der Vereinigten Staaten zu einer inneren 3prozentigen Anleihe auf 20 Jahre. Auch diese Anleihe sollte von dem „kleinen Manne“ gepumpt werden, und man leitete die Operation deshalb mit einem ungewöhnlichen Aufwande von patriotischer Reklame, von Zimbeln- und Paukenschlägen ein. Die Rundschreiben der „patriotischen Anleihe“ wurden an alle Banken, alle Postbüros, an 24 000 Zeitungen versandt. Das „kleine“ Wild ließ sich auch einfangen. Mehr als die Hälfte der gesamten Anleihe – 101 Mill. Dollar – wurde durch Zeichnungen von weniger als 500 Dollar gedeckt, und die Gesamtzahl der Zeichner erreichte die unerhörte Ziffer von 320 000, während z. B. die vorhergehende Anleihe unter Cleveland nur von 5 700 Teilnehmern gezeichnet war. Die „kleinen Ersparnisse“ flossen eben diesmal, gelockt durch den patrioti-