Maßnahmen Rußlands, wie der Bau der ostchinesischen Eisenbahn u. a., sind zur Genüge bekannt. Das bisherige Resultat dieser Bemühungen wurde vor kurzem offiziell erforscht und hat sich als fast einem gänzlichen Fiasko gleich herausgestellt. Es galt für den russischen Absatz in allen Ländern, wohin ihn die Regierung richten wollte, die ernste Konkurrenz der deutschen, französischen, vor allem aber der englischen Industrie zu bestehen, und das russische Unternehmertum hat sich der Rolle nicht entfernt gewachsen gezeigt. Sogar auf eigenem Staatsgebiet in Ostsibirien war Rußland, solange es den freien Wettbewerb mit anderen Nationen zu bestehen hatte, nicht imstande, ihnen die Waage zu halten. Die Einfuhr in dem wichtigsten sibirischen Hafen Wladiwostok betrug[1]:
aus Rußland | vom Auslande | |
---|---|---|
in 1000 Rubel | ||
1887 | 2016 | 3725 |
1888 | 2121 | 3763 |
1889 | 2385 | 3325 |
Ein Ergebnis dieser Sachlage war auch der erwähnte Entschluß Rußlands, Ostsibirien in das Zollgebiet des Reiches aufzunehmen.
Der russische Export nach China ist gleichfalls kaum nennenswert im Vergleich zu demjenigen anderer Nationen. An der Gesamteinfuhr von beinahe 330 Millionen Rubel beteiligt sich hier Rußland mit nur ca. 4,5 Millionen[2]:
1891 | 1892 | 1893 | 1894 |
---|---|---|---|
in 1000 Rubel | |||
4896 | 4782 | 4087 | 4488 |
Ein ähnliches Bild haben auch die Erhebungen über den Handel mit Mittelasien geliefert. Die von Rußland gebaute Transkaspische Eisenbahn, auf die man so große Hoffnungen setzte, erwies sich auch wirklich als ein vorzüglicher Handelsweg – für die Engländer, die nun die Möglichkeit erlangt haben, den hohen Durchgangszoll in Afghanistan zu umgehen. Die russische Ausfuhr nach Transkaspien, Chiwa, Buchara und Turkestan hat nach einem kurzen Aufschwung in den letzten Jahren wieder zu sinken begonnen. Von den wichtigsten registrierten Artikeln wurde befördert[3]: