hoher Stufe der technischen Entwicklung angelangt. In Polen wies sie auf ^[1]:

Auf diese fieberhafte Erweiterung der Produktion folgte 1885 eine Krise, welche ihrerseits die Gründung eines ganz Rußland und Polen umfassenden Zuckerkartells nach sich zog und so diesem Produktionszweig den deutlichsten Stempel einer Großindustrie aufdrückte. Eine Blüte dieses Kartells ist es, daß der russische Zucker, dessen Herstellungskosten 1⁵/₃ d pro Pfund betragen, im Auslande zu 1²/₃ d, in Kiew aber zu 4 d pro Pfund verkauft wird.^[2] Kein Wunder, daß bei solchen Monopolpreisen die Zuckerfabriken enorme Dividenden abwerfen können.

Das vorstehende Bild der Industrie in Polen wäre unvollständig, wenn man es nicht wenigstens durch einige Angaben über die Rolle dieser Industrie in der Volkswirtschaft des russischen Reiches im allgemeinen und speziell im Vergleich zu anderen wichtigen Industrierayons ergänzen würde. Die Bedeutung Polens und der beiden Hauptstätten der russischen Fabrikproduktion – St. Petersburg und Moskau – mit Bezug auf die industrielle Tätigkeit läßt sich ganz allgemein folgendermaßen darstellen^[3]:

Wie man sieht, nimmt die polnische Industrie ebenso absolut wie relativ die dritte Stelle im Reiche ein, während die Moskauer absolut und die Petersburger relativ die erste Stelle behauptet. Greifen wir die beiden wichtigsten Zweige der Produktion, Textilindustrie und den Bergbau, heraus, so erhalten wir die folgende Zusammenstellung: