Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 7.2, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2017, S. 857

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leider mit alledem, was wir versucht haben gegenüber den Mißhandlungen nichts ausgerichtet.

[Auf rechtem Rand daneben:] (Gradnauer 6. März 1904)[1]

Ritter v. Endres, Bayr. Bundesbevollm[ächtigter], 7. März 1904[2]

[Zeitungsausschnitt, daneben von ihr mit großer 13 gekennzeichnet. Streichung und Hervorhebung von ihr.]

Ich habe noch eine andere Aufgabe, meine Herren. Ich möchte auch noch erklären, weshalb denn unser Herr Minister in einer solchen pessimistischen Stimmung war. Ja, meine Herren, jeder Soldat, der heutzutage an seinem Beruf hängt, steht der Krankheit der Soldatenmißhandlungen mit Pessimismus, ja mit einer gewissen Verzweiflung gegenüber.

[14 und 15 von ihr nirgends vermerkt.]

Falkenhayn, 6. Mai 1914![3]

[Zeitungsausschnitt, daneben von ihr mit großer 16 gekennzeichnet.]

Daß wir in den Bestrebungen, den Schatten zu verscheuchen, ihn in Licht zu verwandeln, in dem Bestreben, mit allen Mitteln die systematische Mißhandlung aus der Armee zu entfernen, nicht nachlassen werden, das, meine Herren, bitte ich Sie, mir zu glauben.

Der innere Feind

Bebel, Reichstag, 21. Febr. 1898[4]

[Zeitungsausschnitt, Hervorhebungen, Streichungen und Einfügung von ihr.]

Es ist mir ein Satz aus einer Rede unvergeßlich, die Im Jahre 1873 vor dem Militärgericht in Würzburg[5] ein Staatsanwalt einmal in einem solchen Falle, wo es sich um Widersetzlichkeit eines Soldaten handelte, aussprach, indem er sagte

Deswegen haben wir militärische Institutionen, daß der unbändige Geist gebändigt wird, und, wenn er sich nicht bändigen läßt, daß er gebrochen werde.

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[1] Der bayerische Kriegsminister von Asch zitiert Georg Gradnauer in der Reichstagssitzung am 5. März 1904. Siehe ebenda, Zweiter Band (Band 198), Berlin 1904, S. 1564.

[2] In der Quelle: 6. März. – Siehe ebenda, S. 1609.

[3] Siehe Verhandlungen des Reichstags. XIII. Legislaturperiode. I. Session (Band 294), Berlin 1914, S. 8509.

[4] Siehe Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstags. IX Legislaturperiode. V. Session 1897/98. Zweiter Band (Band 160), Berlin 1898, S. 1159.

[5] Es fehlt: sagte.