Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 7.2, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2017, S. 1133

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Quarz

Reine Kieselsäure Si =2, Kristalle von mikroskopisch bis meterlang. Vollkommen durchsichtig bis kaum kantendurchscheinend, farblos u. wasserhell, weiß oder mannigfach gefärbt, besitzt Glasglanz. Spez. Gewicht 2,5 – 2,8. Q. ist unlöslich in allen Säuren außer der Flußsäure. Vor dem Lotrohr unschmelzbar, im Porzellanofen schmilzt er zu einer weißen Masse.

Das häufigste Mineral, tritt er auf für sich gesteinsbildend – als Quarzit u. Sandstein – in allen Formationen, als Gemengteil von Eruptiv- u. Sedimentärgesteinen, auf Mineral- u. Erzgängen, auch lose als Sand u. Geröll.

Der Q. hat sich gebildet sowohl aus Schmelzfluß wie aus wässeriger Lösung u. als Sublimationsprodukt. Synthetisch ist er auf verschiedene Weise dargestellt worden. Seine Varietäten:

1) Bergkristall
2) Amethyst
3) gemeiner Quarz, als Gemengeteil zahlreicher Eruptivgest. u. Kristall. Schiefer sowie als Quarzit, Sand u. Sandstein.

4. Kryptokristallinischer Schiefer Q. (Hornstein, Kieselschiefer, Jaspis,

Feuerstein, Chalcedon)

5) Achat

[?] Quarzit, Sand, Sandstein

Augit u. Hornblende

sind Be Silikate, die entweder als RSi03 (wobei R = Caleinues, Magnesium, Eisen, Mangan, Zink) für sich allein auftreten, dabei jedoch oft Tonerde enthalten, oder mit Natrium, Kalium, Lithium, Aluminium andere Verbindungen darstellen. Augite u. Hornblenden sind chemisch identisch, unterscheiden sich nur durch Kristallosatronswinkel. Beide werden durch die gewöhnlichen Säuren nicht aufgelöst. Gemeine Hornblende, dunkelgrüne u. dunkelbraune bis schwarze Kristalle, auch in körnigen Aggregaten, wesentlicher Gemengteil älterer Eruptivgesteine (Syenit, Granit, Diorit) u. Kristallinischer Schiefer (Hornblende, Hornblendeschiefer).

Basaltische Hornblende, bräunlich-schwarz, kristallisch wie grobkörnig, in jüngeren vulkanischen Gesteinen (Basalt, Traclyt, Andresit).

Unter dem Einfluß der Athmosphäralien kann sich Augit u. Hornblende verwandeln (sehr verbreitet im Ural, Südtirol, Norwegen). Umgekehrt kristallisiert Hornblende, wenn sie geschmolzen wird, bei langsamem Erkalten als Augitans.

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