liches Wort, daß ich nie die Absicht gehabt habe, Gewalt anzuwenden, und daß ich auf gesetzlichem Wege gegen sie verfahren werde. Da ich das nicht tun kann, was mich hergeführt hat, werde ich Euch nicht weiter stören, aber ich wiederhole Euch, daß ich darauf rechne, daß Ihr sie mir, sobald sie den Saal wieder betreten, senden werdet; wo nicht, so werde ich Mittel ergreifen, um sie zu finden.‘“ Also sprach der König. „Er verließ den Sessel, immer noch mit dem Hute in der Hand. Die Kammer blieb stumm und unbeweglich, aus den Winkeln des Saales erhob sich im Augenblick seines Fortgehens jedoch der Ruf: ‚Privilegium, Privilegium!‘[1]
Sobald Karl I. sich entfernt hatte, vertagte sich die Kammer, ohne weiter etwas zu tun oder auch nur etwas anzukündigen, auf den folgenden Tag. Alle Mitglieder zerstreuten sich, denn es drängte sie zu erfahren, wie weit die Pläne des Königs gegangen seien, und welche Stimmung darüber im Volke herrsche. Sie fanden draußen auf der Treppe, in dem großen Saale, an den Türen von Westminster, unter der sie erwartenden Dienerschaft und dem zusammengelaufenen Volke eine nicht weniger lebhafte Bewegung als die ihre. Man sprach von nichts als den Beleidigungen und Drohungen der Cavaliere. ‚Man zeige mir nur das Ziel‘, hatte der eine mit dem Pistol in der Hand gesagt, ‚ich werde es nicht verfehlen.‘ –
‚Zum Teufel mit dem Haus der Gemeinen!‘ schrien andere, ‚was kümmern wir uns um diese Leute. Führt sie vor und laßt sie hängen.‘ Einige hatten sogar gefragt: ‚Wann kommt denn der Befehl?‘ als ob sie einen blutigen Vorfall erwarteten. Und diese sich schnell verbreitenden Reden hatten überall gleiche Entrüstung erzeugt. Die fünf Mitglieder hatten sich in die City geflüchtet, die Bürger griffen plötzlich zu den Waffen; der Lordmajor (Bürgermeister) versuchte umsonst, sie zu beruhigen; zur Erhaltung der öffentlichen Sicherheit bildeten sich starke Patrouillen von Freiwilligen, und die ganze Nacht über zogen ganze Scharen von Lehrlingen auf den Straßen umher und riefen von Haus zu Haus, daß die Cavaliere kämen, um die City in Brand zu stecken; einige fügten sogar hinzu, daß der König sie kommandieren würde.“[2]
Die Gleichheit (Stuttgart),
I Nr. 22 vom 21. Juli 1916, S. 165 f., II Nr. 23 vom 4. August 1916, S. 171 f.