Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 7.2, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2017, S. 823

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sen. Wir sind zu Opfern bereit und sagen mit dem deutschen Kronprinzen: „Immer feste drauf!“ (Stürmischer Beifall.)[1]

Volksstimme (Frankfurt/Main),

Nr. 51 vom 2. März 1914.

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[1] Der Andrang war so stark, daß im Albrechtshof in Steglitz sofort ein zweiter Saal geöffnet werden mußte. In beiden Versammlungen wurde folgende Resolution angenommen: „Die heute im ‚Albrechts-hof‘ in Steglitz Versammelten protestieren gegen das unerhörte Tendenzurteil der Frankfurter Strafkammer gegenüber der Frau Dr. Luxemburg. Sie erklären sich vollkommen eins mit ihren Ausführungen über Militarismus und Krieg und geloben, mit aller Kraft für die Weiterverbreitung dieser Ideen tätig zu sein, insbesondere verpflichten sich die Versammelten, durch eifrige Werbearbeit die Organisationen der Arbeiter zu stärken und sie mit dem revolutionären Geiste des wissenschaftlichen Sozialismus zu erfüllen.

Die fortgesetzten Angriffe der Parlamente, des Militärs, der Polizei und Gerichte auf die Rechte der Arbeiter fordern diese nicht nur zur schärfsten Gegenwehr heraus, sie zwingen auch die Arbeiter, alle Mittel zu ergreifen, die geeignet sind, die heutige Klassenherrschaft zu stürzen und die Staatsgewalt in die Hände des Volkes zu bringen.

Die Versammelten verpflichten sich, in noch energischerer und opferwilligerer Weise als bisher den Klassenkampf der Arbeiter zu führen.“