Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 7.2, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2017, S. 759

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Kampfeslust der Arbeiterschaft nicht einschlafen, es würde uns nachher schwer fallen, die Massen wieder aufzurütteln.[1]

LAB, A Pr. Br. Rep. 030, Nr. 15908, Bl. 245-246.

Erstveröffentlichung von Auszügen aus Rosa Luxemburgs Diskussionsrede durch Ottokar Luban in Rosa Luxemburgs Engagement für den politischen Massenstreik. Zwei bisher unveröffentlichte parteiinterne Ansprachen vom Sommer 1913. In: Rosa-Luxemburg-Forschungsberichte, Heft 6, Leipzig 2008, S. 118-122.

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[1] Nach Rosa Luxemburg ergriff Eduard Bernstein das Wort und bewertete die Erfahrungen der Demonstrationen der letzten Jahre als positive Vorzeichen für Wille und Energie auch der deutschen Arbeiter zu Massenstreiks. Unorganisierte würden durch Entschlossenheit der demonstrierenden und streikenden Arbeiter mitgerissen. Die Vorsichtigen würden kühn, die Zweifler Optimisten, Langsame und Bedächtige zu Handelnden. H. Krätzig gab die Situation in Deutschland zu bedenken. Ein Massenstreik von der stärksten Partei gegen die stärkste Regierung und geschlossenste Heeresorganisation der Welt müsse mit allerschärfstem Widerstand rechnen. Der Massenstreik müsse mit dem Sieg des Proletariats enden, ansonsten erlitte er eine schwere Niederlage. Der Massenstreik müsse das allerletzte Mittel sein, das über die politische Herrschaft entscheiden wird. Das sei der große Unterschied zu anderen Länden, wo alle Seiten schwächer seien und nicht alles auf dem Spiele stehe.