Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 7.2, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2017, S. 1063

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Redaktion der „Gleichheit“ geworfen haben,[1] um an ihre Stelle einen landläufigen Phrasendrechsler des Renegatentums zu setzen – wenn diese ewigen Kriegskreditbewilliger sich dem Auslande als Freiheits- und Friedensapostel vorstellen dürften. „Glück zu dem Frieden, den die Kerle stiften“, wie es mit der leichten Änderung eines Worts schon bei Schiller heißt.[2]

Sollte die Stockholmer Konferenz dennoch zustande kommen und sollten die deutschen Regierungssozialisten auf ihr erscheinen, so erwarten wir, daß sie von den ausländischen Genossen, die der Sache des Sozialismus treu geblieben sind, mit feurigen Ruten heimgepeitscht werden.

Der Kampf (Duisburg),

Nr. 51 vom 25. Mai 1917.

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[1] Clara Zetkin hatte Mitte Mai 1917 vom sozialdemokratischen Parteivorstand die Redaktion der Gleichheit entzogen bekommen. Marie Juchacz und Heinrich Schulz wurden als neue Redakteure eingesetzt. Dagegen protestierte Clara Zetkin am 19. Juni 1917 in einem Aufruf An die sozialistischen Frauen aller Länder! Die Gleichheit sei nicht mehr das Organ der sozialistischen Frauen. Beiträge und Berichte bat sie künftig an sie als die Internationale Frauensekretärin zu senden. Als Ersatz für die Gleichheit gab die USPD eine Frauenbeilage in der Leipziger Volkszeitung heraus und übertrug die Leitung Clara Zetkin.

[2] Glück zu dem Frieden, den die Furie stiftet! erklärt Lionel in Friedrich Schillers Die Jungfrau von Orleans, 2. Akt, 2. Auftritt.