Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 7.2, 1. Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2017, S. 737

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muß, 4., daß das internationale Proletariat in allen Ländern die Pflicht hat, auf einen Krieg mit energischen Aktionen zu antworten. Wir müssen empfinden, daß wir in einer neuen geschichtlichen Epoche stehen und dies durch die Kühnheit unserer Beschlüsse zum Ausdruck bringen.[1]

Vorwärts (Berlin),

Nr. 254 vom 30. Oktober 1912.

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[1] Für die internationale Aktion gegen die Ausdehnung des Krieges sollte ein Manifest verfaßt werden. Rosa Luxemburg gehörte neben Karl Kautsky, Jean Jaurès, Marie-Èdouard Vaillant, Hugo Haase und Victor Adler der Redaktionskommission an. Der in der LVZ, Nr. 253 vom 30. Oktober 1912 enthaltene Bericht über die ISB-Sitzung gibt einen direkteren Bezug zum Manifest wieder. Siehe GW, Bd. 3, S. 177. Das mehrere Seiten umfassende Manifest des Baseler Kongresses begann mit dem in Fußnote 5 zitierten Schluß der Stuttgarter Resolution und endete: „So wendet sich der Kongreß an euch, Proletarier und Sozialisten aller Länder, daß ihr in dieser entscheidenden Stunde eure Stimme vernehmen lasset! Verkündet euren Willen in allen Formen und in allen Orten, erhebt euren Protest mit voller Wucht in den Parlamenten, vereinigt euch in Massen zu großen Kundgebungen, nützt alle Mittel aus, die euch die Organisation und die Stärke des Proletariats in die Hand geben! Sorgt dafür, daß die Regierungen beständig den wachsamen und leidenschaftlichen Friedenswillen des Proletariats vor Augen haben. Stellt so der kapitalistischen Welt der Ausbeutung und des Massenmordes die proletarische Welt des Friedens und der Verbrüderung der Völker entgegen.“ Außerordentlicher Internationaler Sozialistenkongreß zu Basel am 24. und 25. November 1912, Berlin 1912, S. 23 und 27.