schen Phrasen zu verbergen, wie es die PPS in ihrem Aufruf an die Landarbeiter tut, in dem ihre Forderungen formuliert werden. Wir müssen unsere Landbrüder für ständig für die Arbeiterbewegung gewinnen, indem wir ihnen die Aufklärung über alle Seiten ihres proletarischen oder halbproletarischen Lebens bringen, indem wir ihnen alle ihre Interessen erklären, also auch diejenigen, die sie gemeinsam mit dem Arbeitervolk ganz Rußlands haben – den Sturz des Absolutismus.
Auf diese Weise wird die Gewinnung neuer, gewaltiger Kräfte für unsere politische Revolution nur die natürliche Folge der Ausdehnung unserer Arbeiterbewegung auf neue Schichten des Proletariats sein, gleichzeitig wird es auch ein Mittel zum Sturz des Despotismus und ein Schritt vorwärts zur Verwirklichung des Sozialismus sein.
Ebenso ergibt sich die Agitation unter den Truppen an und für sich aus den Klassenaufgaben unserer Arbeiterbewegung. Auch in dieser Hinsicht ist der Standpunkt der Sozialdemokratie ein ganz anderer als der Standpunkt der sozialpatriotischen PPS. Diese letztere bemüht sich mit allen Kräften, die polnische Arbeiterbewegung von der russischen abzusondern, sie bemüht sich, den polnischen Arbeitern einzureden, daß sie ganz andere Bedürfnisse und Bestrebungen hätten als das russische arbeitende Volk. Aber in unserem Lande stehen gerade russische Soldaten. Mit welchen Worten kann sich die PPS an sie wenden? Kann sie sie auffordern, Polen wiederherzustellen? Das wäre einfach tauben Ohren gepredigt. Oder soll sie sie vielleicht auffordern, gemeinsam mit den polnischen Arbeitern um die Verbesserung des Schicksals der Arbeiterklasse zu kämpfen? Aber die PPS besteht selbst noch immer auf der Trennung der polnischen Arbeiter von den russischen. Also sind die russischen Soldaten für die PPS nur Soldaten, nur Feinde und Knechte der Regierung, bei denen man höchstens die menschlichen Gefühle ansprechen kann, das Gefühl der Gerechtigkeit und der Achtung für eine ihnen fremde Angelegenheit.
Für uns, für die Sozialdemokratie, ist der russische Soldat nicht allein ein Feind, nur eine gefährliche, bewaffnete Bestie, die wir besänftigen wollen. Für uns ist der russische Soldat vor allem das blinde Werkzeug des Absolutismus, ein Proletarier, ein Arbeiter, ein Teil der russischen Arbeiterklasse und als solcher unser Bruder, das Mitglied ein und derselben Arbeiterklasse, zu der nach unseren Begriffen sowohl die polnischen als auch die russischen Proletarier gehören. Die Sache unseres Arbeiterkampfes ist folglich auch seine Sache. Indem wir den russischen Soldaten, der in unserem Lande steht, aufklären, rufen wir ihn nicht zum Mitleid