In Volksrevolutionen ist dieser geniale Feldherr kein „Parteikomitee“ und kein Zirkelchen, das sich hochtrabend „Kampforganisation“ nennt, sondern allein die breite Masse, die ihr Blut vergießt. Diesen „Sozialisten“ zum Trotz, die sich einbilden, daß die Masse des arbeitenden Volkes unter ihren Befehlen wie eine Rotte von Soldaten zum bewaffneten Kampf einexerziert werden muß, findet und bildet diese Masse in jeder Revolution die Arten des physischen Kampfes selbst heraus, die den gegebenen Bedingungen am besten entsprechen. Deshalb hatte jede der bisherigen modernen Revolutionen in Westeuropa ihre besonderen Methoden und ihre Taktik des Kampfes mit der herrschenden Regierung. Deshalb muß auch die gegenwärtige Revolution im Zarenreich, die unter ganz anderen Bedingungen als die bürgerlichen Revolutionen in Frankreich und Deutschland stattfindet, ihre eigenen Methoden des Kampfes und der Bewaffnung direkt in den Straßenkämpfen herausbilden. Von vornherein diese Methoden „ausarbeiten“ und die Masse auf die bewaffneten Zusammenstöße mit der Regierung „vorbereiten“ kann man ebenso, wie man jemand im Zimmer am Tisch das Schwimmen beibringen kann, indem man ihm die Regeln des Schwimmens auf dem Papier erläutert.
Sollen wir also, die Hände im Schoß, einfach auf den Ausbruch von neuen Straßenrevolutionen warten und die Sorge um Tausende Arbeiterleben der Gnade des Schicksals überlassen und uns trösten, „daß es irgendwie gehen wird“, wird mancher Genosse fragen. Keineswegs! Die Sozialdemokratie darf die weiteren Ereignisse nicht mit verschränkten Händen erwarten. Im Gegenteil! Wir haben so viel Arbeit vor uns, daß die Hände dazu nicht ausreichen können. Unter anderen Aufgaben ist auch die mögliche Bewaffnung der Genossen eine unserer Aufgaben. Nur geht es darum, weder sich noch die Arbeitermassen über den Umfang und die Bedeutung dieser Bewaffnungen zu täuschen, die wir mit den Kräften der Partei erringen können. Von der Bewaffnung der Masse des Volkes durch die Sozialisten kann überhaupt keine Rede sein. Allein der gesunde Verstand und ein Moment einfachen Nachdenkens muß jedem zeigen, daß keine sozialistische Partei unter unseren Bedingungen die Kräfte und Mittel hätte, um die nach Hunderttausenden, ja Millionen zählenden Volksmassen, um die es in ganz Rußland geht, zu bewaffnen. Allein, die geheimen und erschwerten Methoden, durch die die Sozialisten heute Waffen erwerben und beziehen können, schließen die Gewinnung so gewaltiger Vorräte aus, die für die breiten Massen notwendig wären. Des weiteren, wenn man sogar die Möglichkeit so großer Waffenvorräte einen Moment lang annehmen würde, so ist allein die Bewaffnung der Arbeitermasse mit