der mit stolzen Trompetenstößen verkündigten, „dennoch“ friedlichen sozialen Entwicklung geblieben ist.
Und so sieht die professorale „Wissenschaft“ aus, die den verschlungenen Knoten der kapitalistischen Erscheinungen entwirren und die bürgerliche Gesellschaft durch die Klippen der wirtschaftlichen und sozialen Kämpfe in den ruhigen Hafen des sozialen Gottesfriedens hindurchgeleiten will. Ein solches Bild des Jammers stellt sie dar, sobald sie gezwungen ist, sich auf das Gebiet der Synthese, der Aufdeckung von allgemeinen Gesetzen, der Erklärung großer wirtschaftlicher Probleme hinauszuwagen, um den Pfad der Marxschen Forschung zu verwischen!
Es ist eben kein Zufall, daß, wenn Italien die Wiege des Merkantilsystems war, Frankreich seine Physiokratenschule, England die Klassiker der Nationalökonomie schuf, Deutschland die Geburtsstätte der „historischen Schule“ ist. Während jene großen Systeme der Nationalökonomie durch ihre umfassenden Gedanken die praktische Politik der aufstrebenden und gegen den Feudalismus kämpfenden Bourgeoisie tatsächlich leiteten und befruchteten, fiel es der deutschen „historischen“ Nationalökonomie umgekehrt zu, dem bürgerlich-feudalen Kompromiß geistige Waffen der Herrschaft gegen die aufstrebende Arbeiterklasse zu liefern. Gewiß, auch in Deutschland hat die offizielle Wissenschaft eine bestimmte positive Funktion zu erfüllen. Die moderne Staatsmaschinerie ist nicht mehr so einfach wie die Verwaltungen der Schafherden der Erzväter Abraham und Jakob, der Bürokrat allein vermag das weitverzweigte Gebiet der sozialen Wirtschaft nicht zu beherrschen, und als natürliche Ergänzung des Bürokraten in der Kanzlei tritt der deutsche Professor auf dem Katheder hinzu, der theoretisierende Bürokrat, der den lebendigen Stoff der sozialen Wirklichkeit in die kleinsten Fasern und Partikelchen zerpflückt, nach bürokratischen Gesichtspunkten umordnet und rubriziert und so abgetötet als wissenschaftliches Material für die verwaltende und gesetzgebende Tätigkeit der Geheimräte abliefert. Diese fleißige Atomisierungsarbeit, die es erreicht, das Bild des sozialen Lebens wie in einem in tausend Splitter zertrümmerten Spiegel wiederzugeben, ist zugleich das sicherste Mittel, alle großen sozialen Zusammenhänge theoretisch aufzulösen und den kapitalistischen Wald hinter lauter Bäumen „wissenschaftlich“ verschwinden zu lassen.
In den hundertunddrei Bänden des Vereins für Sozialpolitik liegt unter einem enormen Sandhügel sozialen Wissens die soziale Wissenschaft tief und gründlich begraben. Und während man die Kohlenkrise, die Baumwollkrise, die Eisenkrise und noch verschiedene andere Krisen durchaus