Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 1.2, 7., überarbeitete Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2000, S. 290

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praktische Unmöglichkeit, an die Ungeheuerlichkeit unserer Forderungen zu glauben, dann wäre dies die traurigste moralische Konzession an die bürgerliche Gesellschaft.

Wir haben nicht viel Hoffnung, daß die der Fraktion nunmehr „überwiesenen“ Anträge ihr Vorgehen im Reichstag zunächst beeinflussen werden. Um so mehr möchten wir die ausgezeichneten Ausführungen der Genossin Zetkin auf dem Parteitag beherzigen: Draußen, im Lande, in der Agitation soll der Schwerpunkt des Kampfes um den Achtstundentag liegen und nicht im Reichstag. Auch in dieser Frage soll unserer parlamentarischen Aktion der richtige Anstoß und der nötige Nachdruck erst von der großen Arbeitermasse gegeben werden. Und diese kennt keine diplomatischen Kniffe: Sie hält an der Forderung der achtstündigen Arbeitszeit fest, die von der internationalen Sozialdemokratie seit Jahrzehnten vertreten wird und zu deren Gunsten sie bereits zwölf Maifeste unter schweren Opfern gefeiert hat.

Leipziger Volkszeitung,

Nr. 217 vom 19. September 1902.

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