Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 1.2, 7., überarbeitete Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2000, S. 141

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rischen Tatsachen“ im neuen Lichte erschienen, erst als er den Ariadnefaden des historischen Materialismus in der Hand hatte, fand er durch das Labyrinth der alltäglichen Tatsachen der heutigen Gesellschaft den Weg zu wissenschaftlichen Gesetzen ihrer Entwicklung und ihres Unterganges.

So ward der wissenschaftliche Sozialismus, und gerade weil er so ward, schlug er wie ein Blitz in den proletarischen Boden der bürgerlichen Gesellschaft hinein, daß sie in ihren Grundfesten erzitterte. Und wie jede geschichtliche Erscheinung in sich selbst, in ihrer geschichtlichen Entstehung auch die ausreichende, die einzige wahrhaft „wissenschaftliche“ Legitimation mit sich führt, daß sie so und nicht anders hat werden müssen, so bringt auch das uns nun von Mehring dargebotene Buch über die erste Phase der Schöpfung der Marxschen Lehre zugleich eine Urkunde der Rechtmäßigkeit, der historischen Wirklichkeit ihrer Entstehung.

In diesem Sinne unterschreiben wir vollkommen die Worte Mehrings, daß die „geschichtlichen Wurzeln des Marxismus aufdecken heißt die Wurzellosigkeit seiner ‚Überwindung‘ enthüllen“[1]. Heute mehr als je wird das Bild der Entstehung der wissenschaftlichen Theorie des Sozialismus dem klassenbewußten Proletariat wieder eine Gewähr dafür sein, daß der Marxsche Gedanke trotz aller ohnmächtigen „Überwindungs“versuche sich als jener mächtige Blitz bewahrheiten wird, der die bürgerliche Gesellschaft in die Luft sprengt und „die Deutschen zu Menschen“ emanzipiert.

Vorwärts (Berlin),

Nr. 217 vom 17. September 1901.

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[1] Aus dem literarischen Nachlaß von Karl Marx, Friedrich Engels und Ferdinand Lassalle. Herausgegeben von Franz Mehring. Bd. I: Gesammelte Schriften von Karl Marx und Friedrich Engels. Von März 1841 bis März 1844, Stuttgart 1902, S. X.