die unabweisbare Pflicht, von den bürgerlichen Freunden der deutsch-französischen Verständigung wenigstens zu verlangen, daß sie von nun an gegen jede weitere Vermehrung der Rüstungen zu Lande und zu Wasser in den beiden Parlamenten stimmen. Die sozialdemokratische Taktik verbietet uns durchaus nicht, die bürgerlichen Parteien in jedem fortschrittlichen Vorhaben zu unterstützen. Wozu sie uns aber dabei verpflichtet, ist – die bürgerliche Politik durch unsere Mitwirkung vorwärtszutreiben und nicht etwa ihre Inkonsequenzen und Schwächlichkeiten geduldig mitzumachen und zu bemänteln.
Sozialdemokratische Korrespondenz (Berlin),
Nr. 66 vom 11. Juni 1914.