Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 3, 6., überarbeitete Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2003, S. 298

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Der Riesenkampf in Łódź

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Die Mehrzahl der Ausgesperrten und Streikenden in Łódź hat bereits die Arbeit wieder aufgenommen. Immerhin stehen noch in diesem Augenblick über 20 000 Arbeiter im Streik. Von den großen, nach Tausenden Beschäftigten zählenden Fabriken wird nur noch bei der Firma Ender u. Krusche der Kampf fortgesetzt, während bei Scheibler, Poznanski und Geyer die Arbeit unter den alten Bedingungen wieder aufgenommen worden ist. Trotzdem ist der Kampf durchaus nicht ergebnislos gewesen. In einer ganzen Reihe kleinerer Fabriken sind Lohnerhöhungen errungen worden. Und zwar sind die Löhne um 10 bis 15 Prozent erhöht worden bei den folgenden Firmen : Goldberg u. Co., Rothenberg u. Chodoroff, Oskar Preessak, Kroß u. Co., Gebrüder Seibert, B. Etkin, H. Wislizki, Kaiserbrecht, Weidelmann u. Habergrütz, Margulies, Engl und Letny, Kres, Asterblum, Diamant u. Co., J. Rapaport, Moniz, Bermann u. Silber, Tykoziner, Rosenblatt, Bauer, Steigert, Weicht, Leonhardt, Wachs, Weiß, Girbart u. Woelker, Warchinker, Schpiro, Albert, Rousseau u. Co., Martin u. Semek, Lubowski, Jakobowiz, Lebdiner u. Levin, J. Kindermann, Alfred Psich, Michel, Swatek, Winzberg, Selmann, Gofran, Lichtenstein, Wyseranski, Ramisch, Gebrüder Dobranizki, Wiener, Großmann, Chwat, Jarozinski, Muehle, Kanel, Motte u. Co., Finkelkraut und Katz, Heinzel, Eisenbraun, Silberstein, Glaeser, Schochet, Teitelbaum, Danziger, Reichmann und Halpern. Um 18 Prozent sind die Löhne bei Peiß erhöht worden, um 20 Prozent bei Rotschild, um 20 bis 30 Prozent bei A. Prussak. In allen Plüschfabriken hat man Lohnerhöhungen um 20 bis 40 Prozent erreicht. Außerdem sind den Streikenden namhafte Konzessionen gemacht worden in dem Nachbarort Zgierz, wo

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[1] Dieser Artikel ist nicht gezeichnet. Aus Briefen Rosa Luxemburgs vom Juli 1913 an Leo Jogiches geht hervor, daß sie die Verfasserin ist. (Siehe GB, Bd. 4, S. 281 ff.)