Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 4, 6., überarbeitete Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2000, S. 477

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Spartakusleute kannten kein Verzagen, wie sie kein Zagen kennen. Lustig pfeifend in der vergitterten Zelle wie in der Werkstatt, im Schützengraben wie in dem konspirativen, von Spitzeln umspürten, von Häschern umstellten Beratungsquartier, schärften sie ihre Pfeile, verbreiteten ihre Flugblätter, zerrten derb an dem Gewissen der Massen, warfen immer wieder dem triumphierenden Koloß des Imperialismus keck den Fehdehandschuh ins Gesicht.

Bis am 9. November der Koloß auf tönernen Füßen krachend zu Boden fiel, das deutsche Proletariat sich endlich zu seiner Größe aufrichtete und die Revolution begann.

Vom ersten Tage der Revolution an begann auch ein Kreuzzug der Bourgeoisie, des Kleinbürgertums, der hohen Militärs, der Ebert-Scheidemann-Leute – aller gegenrevolutionären Elemente gegen den Spartakus-bund. Das war die Quittung für seine Pflichterfüllung unter der Säbeldiktatur des Imperialismus, das war zugleich der sichere Instinkt der Hüter der bedrohten kapitalistischen Gesellschaftsordnung, die alle ihre Giftpfeile dahin zielte, wo sie das Herz der proletarischen Revolution pochen fühlte.

Die Todfeinde des Proletariats und des Sozialismus sind . von ihrem Instinkt nicht betrogen worden. Dem Spartakusbund fällt in der deutschen Revolution eine besondere Rolle, eine verantwortungsvolle Aufgabe, eine hohe Pflicht zu.

Ihn trennt ein gähnender Abgrund von den feilen Handlangern der Ausbeuter und Unterdrücker, von den blutbefleckten Ebert-Scheidemann-Leuten, denen er nur die geballte Faust zu bieten hat.

Ihn trennt ein Abgrund auch von den Unabhängigen, die es verstanden haben, sich in den fünf Wochen der Revolution nicht vorwärts-, sondern rückwärtszuentwickeln, aus tatenlosen Kritikern der Scheidemannschen Prostitution, die sie während des Krieges waren, zu tätigen Teilhabern dieser Prostitution zu werden, über Putsche, Intrigen und Gräber, über Infamien und Blutlachen hinweg den Ebert-Scheidemann noch die Hand zum gemeinsamen Werke zu reichen. Von diesen Leuten – mögen sie auch morgen unter dem Druck der allgemeinen Verachtung und des eigenen moralischen Zusammenbruchs endlich die schmachvollen Bande mit der Ebert-Regierung lösen – gilt das Wort: zu spät! Sie sind politisch für die Revolution, für das Proletariat erledigt. Ihr weiterer Weg führt hinüber – in den Morast der Gegenrevolution, der sie so lange die helfende Hand entgegenstreckten.

Aber auch von den schwankenden und zagenden Elementen der USP

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