Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 4, 6., überarbeitete Auflage, Karl Dietz Verlag Berlin 2000, S. 234

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len zurück zu den Zuständen, wie sie vor dem Ausbruch des Weltkrieges bestanden, sie wollen ihre deutsche Sozialdemokratie wiederhaben, wie sie bis zum 4. August 1914 war. Sie wollen zurück zu ihrer „alten bewährten Taktik” mit den „glänzenden Siegen” von Reichstagswahl zu Reichstagswahl, zu ihren siegreichen Schlachten mit dem „Revisionismus” von Parteitag zu Parteitag, zu ihrer geduldigen Drehorgel der Agitation für die Internationale Solidarität der Arbeit, zu ihren nach dem Taktstock arrangierten 47 „prächtig verlaufenen” Massenversammlungen an einem Tag mit „einstimmig” angenommenen dröhnenden Resolutionen und dem dreifachen Hoch auf die „Internationale, revolutionäre, völkerbefreiende deutsche Sozialdemokratie”, zurück zu den „roten Wochen”, die im kleinen Herrgotts großes Wunder kopierten und in sieben Tagen zum frommen Staunen der Welt hundertundfünfzigtausend „Sozialdemokraten” machten. Zurück, zurück zu den schönen Zeiten des bequemen holden Selbstbetrugs.

Stell auf den Tisch die duftenden Reseden. Die letzten roten Astern trag herbei, Und laß uns wieder von der Liebe reden, Wie einst im Mai …

Aber der kleine Plan hat leider ein großes Loch: Die ehemalige deutsche Sozialdemokratie, wie sie „einst im Mai” war, existiert nicht mehr, es gibt nur eine, wie sie im August geworden. Jene ehemalige deutsche Sozialdemokratie mit ihrer „altbewährten Taktik” ruht unter den zermalmenden Rädern des imperialistischen Triumphwagens. Die Sehnsucht des Sumpfes, zurück zu der Partei, wie sie vor dem Weltkriege war, ist eine der kindlichsten Utopien, die der furchtbare Krieg geboren, und nur eines kommt ihr an Kindlichkeit annähernd gleich: Es ist die ergreifende politische Einfalt, mit der die Führer des Sumpfes, die Haase, Ledebour, Dittmann, vermeinen, die alte ruhmreiche Sozialdemokratie, die sie erst zu verscharren mitgeholfen und auf deren Grabe sie anderthalb Jahre lang selbst mitgetanzt hatten, nunmehr in der Weise von den Toten aufzuerwecken, daß sie sich mitten im heutigen Weltkrieg, „treu der alten bewährten Taktik”, wieder genauso gebärden wie vor dem Kriege und genau die gleichen Reichstagsreden schmettern wie Anno Tobak, als wäre nichts geschehen.

Indessen sich heute auf dem Vorderplan der Partei dieses unschuldige Satyrspiel einer rückwärtsgewendeten Opposition abspielt, die deshalb dem Ansturm der Gegenwart nur die weicheren Rückenteile bietet, voll

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