gestampft. Aber gerade auf dem Grabe der Kommune hat das internationale Proletariat den Bruderbund geschlossen, den nichts in der Welt mehr brechen kann; aus dem Grabe der Kommune ist nach einem Jahrzehnt der Sozialismus mit zehnfacher Kraft wiedererstanden. Und wie war’s in Deutschland unter dem Bismarckschen Sozialistengesetz? Wie haben im ersten Moment unsere Organisationen ausgesehen? Die Gewerkschaften zerschmettert, die Parteiorganisationen in Trümmer geschlagen, die Presse vernichtet. Wie frohlockten die herrschenden Klassen über die geächtete, gehetzte, verleumdete Schar der Sozialdemokraten! Aber nach 11 Jahren und 11 Monaten, da standen wir kräftiger als je und hatten rote Backen bekommen; Herr Bismarck aber lag zerschmettert am Boden.
Und so wird es unseren Gegnern auch in Zukunft immer ergehen. Ich sprach hier von dem Aufstreben des sozialistischen Proletariats, von dem unüberwindlichen, siegreichen Vormarsch des Sozialismus. Denn, werte Anwesende, was ist für uns in der Tat der gegenwärtige preußische Wahlrechtskampf anderes als bloß eine Etappe im sozialistischen Kampfe, als bloß ein Schritt vorwärts auf unserem historischen Wege zum sozialistischen Endziele? Wahrhaftig, wenn wir unseren Kampf um das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht in Preußen führen, so haben wir das klare Bewußtsein, daß wir uns dabei in der Rolle von Leuten befinden, die durch eine Ironie der Geschichte dazu verurteilt sind, nicht bloß eigene Schulden, sondern auch fremde Schulden zahlen zu müssen. Denn es ist nicht unsere historische Mission, sondern es war die historische Mission der liberalen Bourgeoisie, dafür zu sorgen, daß wir im 20. Jahrhundert nicht nötig hätten, mit den Überresten des Mittelalters in Preußen zu kämpfen. Unsere eigene Mission, der historische Beruf des Proletariats, ist, dahin zu streben, daß wir den gesamten bürgerlichen Staat mit all seinen bürgerlich-parlamentarischen Herrlichkeiten aus den Angeln heben und den Sozialismus verwirklichen, daß wir durch die Überführung aller Produktionsmittel in das Gemeineigentum der ganzen Gesellschaft die kapitalistische Anarchie durch eine planmäßige Wirtschaftsorganisation ersetzen und damit die Ausbeutung, die Knechtschaft in jeglicher Gestalt aus der Welt schaffen. Zu diesem Zweck kämpfen wir auch um das gleiche Wahlrecht in Preußen, um die Proletariermassen ökonomisch und politisch zu heben, um sie zu schulen, um sie zusammenzuschließen, um dem Augenblick entgegenzueilen, wo die Arbeiterklasse stark und aufgeklärt genug sein wird, um die gesamte politische Macht im Staate in die Hände zu nehmen und den Sozialismus zu verwirklichen. Dazu brauchen wir Waffen, dazu schmieden wir Schwerter. Und ein Schwert in diesem Sinne soll