Waren sofort an der Grenze und von den Fabrikanten sofort bei der Herstellung ihrer Produkte an die Regierungskasse gezahlt.
Zum Beispiel kann kein Päckchen Zigaretten, keine Streichholzschachtel aus der Fabrik in den Verkaufsladen gelangen ohne Banderole, das heißt ohne den Vermerk, daß der Fabrikant der Regierung die Akzise schon bezahlt hat. Aber die Kaufleute und Fabrikanten bezahlen diese Steuern nicht aus ihrer Tasche, sondern legen sie nur aus, um sie sich später von den Verbrauchern im Preise jeder Ware wieder zurückzuholen. Jeder, der im Laden ein Päckchen Tabak oder eine Schachtel Streichhölzer kauft, bezahlt nicht nur den lokalen Preis des Tabaks oder der Streichhölzer, sondern auch die Regierungsakzise, die auf jede Schachtel entfällt. Auf diese Weise zieht die Regierung von der Bevölkerung Steuern von allem ein, was von der Bevölkerung verbraucht wird, jedoch nicht direkt, sondern durch Vermittlung der Kaufleute und Fabrikanten (deshalb heißen diese Zölle und Steuern indirekte oder Verbrauchsteuern).
Indirekte Steuern werden von allen gezahlt, denn alle müssen etwas zum Essen, zum Bekleiden und zum Wohnen kaufen. Es gibt keinen Menschen, der sich von der Zahlung der indirekten Steuern drücken könnte, denn selbst der Allerärmste muß von Zeit zu Zeit ein wenig Tee, Zucker, Kaffee, Petroleum, muß Streichhölzer und auch wenigstens die einfachste Wäsche und Kleidung kaufen.
Von jedem in den Mund gesteckten Bissen, von jedem Kleiderfetzen, von jedem Gerät in der ärmsten Hütte zahlt die Bevölkerung in dieser oder jener Weise irgendwelche Zölle und indirekten Abgaben. Die indirekten Steuern sind also diejenigen, die selbst den ärmsten Bettler zwingen, einen Teil seiner elenden Mittel der Regierung zu geben.
Aber das ist nicht alles. Die indirekten Steuern haben die Eigenschaft, daß sie gerade die Ärmsten am meisten schröpfen, die Reichen am wenigsten. Für die Schachtel Streichhölzer, das Pfund Zucker, das Lot Kaffee zahlt der Arme ebensoviel wie der Reiche. Die Warenpreise und die in ihnen verborgenen Steuern sind für alle gleich. Aber für den Armen stellen zwei Groschen, um die die Steuer den Preis von einem Pfund Zucker verteuert hat, schon eine bedeutende Last dar, während sie für den Reichen eine Kleinigkeit sind, die keine Rolle spielt. Der städtische Arbeiter gibt seinen ganzen Lohn außer der Wohnungsmiete für Essen und Kleidung aus, wovon oftmals ein Viertel und manchmal auch mehr allein auf indirekte Steuern entfällt. Der Reiche jedoch, der oftmals ein hundert-, ja tausendmal größeres Einkommen hat als ein armer Bauer oder Arbeiter, kann, selbst wenn er im Überfluß lebt, nicht hundert- oder tausend-