denen es sich endgültig als Klasse von der bürgerlichen Gesellschaft „isoliert“ hat. Noch taktloser war das offene Auftreten des Proletariats in der Großen Französischen Revolution, als es die Bourgeoisie inmitten ihrer ersten revolutionären Bewegung durch sein extremes Verhalten erschreckte, sie in die Arme der Reaktion trieb und damit die Epoche des Direktoriums und der Liquidierung der größten Revolution vorbereitete. Und schließlich müßte man die zweifellos historische Geburt des Proletariats als selbständige Klasse als größte Taktlosigkeit bezeichnen (Beifall.), denn wurde doch damit die Grundlage sowohl für seine „isolierte Stellung“ der Bourgeoisie gegenüber als auch für den allmählichen Niedergang des bürgerlichen Liberalismus geschaffen. Aber zeigt nicht auch hier die Geschichte der revolutionären Entwicklung Rußlands, wie unmöglich es der Natur der Sache nach für das Proletariat ist, diese „Taktlosigkeiten“ zu vermeiden, die zum Anlaß genommen werden, um uns mit der Drohung zu schrecken, daß wir durch sie zu unfreiwilligen Helfershelfern der Reaktion werden? Bereits das erste Auftreten des russischen Proletariats, das formal die Epoche der jetzigen Revolution eröffnete – ich meine den 9. Januar 1905 –, vollzog mit einem Schlage eine strenge Isolierung der proletarischen Taktik von der liberalen, trennte den revolutionären Kampf der Straße von der liberalen Kampagne der Bankette und Semstwokongresse, die in eine Sackgasse geraten war. Und danach führt jeder Schritt, jede Forderung des Proletariats zu seiner weiteren Isolierung in der gegenwärtigen Revolution. Die Streikbewegung isoliert es von der Industriebourgeoisie, die Forderung nach dem Achtstundentag isoliert es vom Kleinbürgertum, die Forderung nach der Republik und der verfassunggebenden Versammlung isoliert es vom Liberalismus aller Schattierungen, und schließlich isoliert das Endziel, der Sozialismus, es von der ganzen Welt. Somit gibt es hier keine Grenzen, und man kann auch keine Grenzen ziehen. Ließe sich das Proletariat von der Angst, sich vom Liberalismus zu isolieren und ihm den Boden unter den Füßen wegzuziehen, leiten, so müßte es sich folgerichtig von seinem ganzen Kampf, von der gesamten proletarischen Politik, von seiner ganzen Geschichte im Westen und unter anderem von seiner ganzen gegenwärtigen Revolution in Rußland lossagen. Die Sache ist die, daß das, was als besondere Bedingungen und Aufgaben in einer bestimmten Etappe der Geschichte des Proletariats aufgefaßt wird – seine Stellung zum Liberalismus unter den Bedingungen des Kampfes gegen die alte Selbstherrschaft –, in Wirklichkeit die Bedingungen sind, die die geschichtliche Entwicklung des Proletariats von seiner Geburt bis zu seinem Ende begleiten. Es sind das die Grund‑