Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 5, 4. Auflage, Dietz Verlag Berlin 1990, S. 69

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jede Kapitalistenabteilung je 500 vorstrecken oder sich in anderer Proportion darin teilen; jedenfalls steht zweierlei fest: 1. ihre gemeinsame vorrätige Geldsumme muß ausreichen, den Austausch zwischen I 1000 m und II 1000 c zu vermitteln; 2. wie die Geldsumme auch verteilt war, nach dem vollzogenen gesellschaftlichen Gesamtaustausch befindet sich jede Kapitalistengruppe wieder im Besitz der gleichen Geldsumme, die sie in die Zirkulation geworfen hatte. Letzteres gilt ganz allgemein von der gesellschaftlichen Gesamtzirkulation: Nachdem die Zirkulation vollzogen, kehrt das Geld immer zu seinem Ausgangspunkt zurück, so daß nach allseitigem Austausch alle Kapitalisten zweierlei erreicht haben: erstens haben sie ihre Produkte, deren Naturalform ihnen gleichgültig war, gegen solche ausgetauscht, deren Naturalform sie, sei es als Produktionsmittel, sei es als eigene Konsummittel, brauchen, und zweitens ist das Geld, das sie selbst zur Vermittlung dieser Austauschakte in den Verkehr geworfen haben, wieder in ihrer Hand.

Vom Standpunkte der einfachen Warenzirkulation ist dies ein unbegreifliches Phänomen. Hier wechseln vielmehr Ware und Geld beständig ihren Platz, der Besitz der Ware schließt den Besitz des Geldes aus, das Geld nimmt ständig den von der Ware geräumten Platz ein und umgekehrt. Das stimmt auch vollkommen für jeden individuellen Akt des Warenaustausches, unter dessen Form die gesellschaftliche Zirkulation vor sich geht. Sie selbst ist aber mehr als Warenaustausch, nämlich Kapitalzirkulation. Für diese ist aber gerade charakteristisch und wesentlich, daß sie das Kapital nicht bloß als Wertgröße mit Zuwachs, nämlich Mehrwert, in die Hände der Kapitalisten zurückführt, sondern daß sie auch die gesellschaftliche Reproduktion vermittelt, also die Naturalform des produktiven Kapitals (Produktionsmittel und Arbeitskraft) und die Erhaltung der Nichtarbeitenden sichert. Da der ganze gesellschaftliche Prozeß der Zirkulation von den Kapitalisten ausgeht, die sowohl im Besitze der Produktionsmittel wie des zur Vermittlung der Zirkulation nötigen Geldes sind, so muß nach jedem Kreislauf des gesellschaftlichen Kapitals alles wieder in ihre Hände, und zwar bei jeder Gruppe und jedem Einzelkapitalisten nach Maßgabe ihrer Einlagen sich zurückfinden. In den Händen der Arbeiter befindet sich das Geld nur vorübergehend, um den Austausch des variablen Kapitals zwischen seiner Geldform und seiner Naturalform zu vermitteln, in den Händen der Kapitalisten ist es die Erscheinungsform eines Teils ihres Kapitals, muß also immer wieder zu ihnen zurückkehren.

Bis jetzt haben wir die Zirkulation nur betrachtet, sofern sie zwischen den beiden großen Abteilungen der Produktion stattfindet. Außerdem

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