wie daß eine wachsende Klasse proletarisierter Arbeiter im allgemeinen zur Verfügung des Kapitals stehen. Andererseits äußert sich die Planlosigkeit dieser Zusammenhänge darin, daß das Klappen von Nachfrage und Angebot auf allen Gebieten nur durch ständige Abweichungen von ihrer Übereinstimmung, durch Preisschwankungen stündlich und durch Konjunkturschwankungen und Krisen periodisch, durchgesetzt wird.
Unter dem Gesichtswinkel der Reproduktion lautet die Frage anders: Wie ist es möglich, daß die planlos vor sich gehende Versorgung des Marktes mit Produktionsmitteln und Arbeitskräften wie die planlos und unberechenbar sich verändernden Absatzbedingungen dem Einzelkapitalisten die jeweilig seinen Akkumulationsbedürfnissen entsprechenden, also in einem bestimmten Quantitätsverhältnis wachsenden Mengen und Gattungen Produktionsmittel, Arbeitskräfte und Absatzmöglichkeiten sichern? Fassen wir die Sache präziser. Der Kapitalist produziere nach der uns bekannten Formel in folgendem Verhältnis: 40 c + 10 v + 10 m, wobei das konstante Kapital viermal so groß wie das variable, die Ausbeutungsrate 100 Prozent sei. Die Warenmasse wird alsdann einen Wert von 60 darstellen. Nehmen wir an, der Kapitalist sei in der Lage, die Hälfte seines Mehrwertes zu kapitalisieren, und schlage sie zum alten Kapital nach derselben Zusammensetzung des Kapitals. Die nächste Produktionsperiode würde dann in der Formel zum Ausdruck kommen 44 c + 11 v + 11 m = 66. Nehmen wir an, daß der Kapitalist auch weiter in der Lage ist, die Hälfte seines Mehrwertes zu kapitalisieren und so jedes Jahr. Damit er dies bewerkstelligen kann, ist erforderlich, daß er nicht bloß überhaupt, sondern in der bestimmten Progression Produktionsmittel, Arbeitskräfte und Absatzgebiet vorfindet, die seinem Akkumulationsfortschritt entsprechen.
Zweites Kapitel. Die Analyse des Reproduktionsprozesses bei Quesnay und bei Ad. Smith
Bis jetzt haben wir die Reproduktion vom Standpunkt des Einzelkapitalisten betrachtet, der typischer Vertreter, Agent der Reproduktion ist, die ja durch lauter einzelne privatkapitalistische Unternehmungen ins Werk gesetzt wird. Diese Betrachtung hat uns schon genug Schwierigkeiten des Problems gezeigt. Die Schwierigkeiten wachsen aber und verwickeln sich außerordentlich, sobald wir uns von der Betrachtung des Einzelkapitalisten zur Gesamtheit der Kapitalisten wenden.