lichen und der proletarischen Erkenntnis. Mit dieser ersten Frage, so abstrakt und gleichgültig für soziale Kämpfe der Gegenwart sie auf den ersten Blick erscheint, knüpft sich bereits ein besonderes Band zwischen der Nationalökonomie als Wissenschaft und dem modernen Proletariat als revolutionäre Klasse.
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Stellen wir uns auf den oben gewonnenen Standpunkt, dann wird uns verschiedenes klar, was zuerst fraglich erschien.
Vor allem wird das Alter der Nationalökonomie klar. Eine Wissenschaft, die Gesetze der anarchischen kapitalistischen Produktionsweise aufzudecken zur Aufgabe hat, konnte offenbar nicht eher entstehen als diese Produktionsweise selbst, nicht eher, als die geschichtlichen Bedingungen für die Klassenherrschaft der modernen Bourgeoisie nach und nach durch politische und wirtschaftliche Verschiebungen in einer Arbeit von Jahrhunderten zusammengetragen waren.
Nach Professor Bücher war die Entstehung der heutigen Gesellschaftsordnung freilich eine höchst einfache Sache, die mit der vorhergegangenen wirtschaftlichen Entwicklung wenig zu tun hat. Sie ist nämlich einfach eine Frucht des höheren Willens und der erhabenen Weisheit absolutistischer Fürsten.
„Die Ausbildung der Volkswirtschaft“, erzählt uns Bücher – und wir wissen bereits, daß für einen bürgerlichen Professor der Begriff „Volkswirtschaft“ nur eine mystifizierende Umschreibung der kapitalistischen Produktion ist –, „ist im wesentlichen eine Frucht der politischen Zentralisation, welche gegen Ende des Mittelalters mit der Entstehung territorialer Staatsgebilde beginnt und in der Gegenwart mit der Schöpfung des nationalen Einheitsstaates ihren Abschluß findet. Die Zusammenfassung der wirtschaftlichen Kräfte geht Hand in Hand mit der Beugung der politischen Sonderinteressen unter die höheren Zwecke der Gesamtheit. In Deutschland sind es die größeren Territorialfürsten, welche die moderne Staatsidee im Kampfe mit dem Landadel und den Städten zum Ausdruck zu bringen suchen.“[1]
Aber auch im übrigen Europa, in Spanien, Portugal, England, Frankreich, in den Niederlanden, hat die fürstliche Gewalt solche Großtaten vollbracht.
„In allen diesen Ländern tritt, wenn auch in verschiedener Stärke, der