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Aber die Sache ist noch viel schöner. Wir betrachteten bis jetzt die ökonomischen Bedingungen des Bevölkerungswachstums, weil Bauer sich den Anschein gibt, als ob er seine Theorie der Akkumulation auf diesem begründete. In Wirklichkeit hat seine Theorie eine andere Basis. Indem er von „Bevölkerung“ und „Bevölkerungswachstum“ spricht, meint er in Wirklichkeit die kapitalistische Lohnarbeiterklasse und nur sie allein!
Um das nachzuweisen, genügen folgende Stellen:
„Wir nehmen an, daß die Bevölkerung um 5 Prozent jährlich wachse. Soll das Gleichgewicht (zwischen Produktion und gesellschaftlichem Bedürfnis – R. L.) erhalten bleiben, muß also auch das variable Kapital (d. h. die Summe der gezahlten Löhne – R. L.) jährlich um 5 Prozent steigen.“ (l. c., S. 835.) [Hervorhebung – R. L.]
Wenn die Konsumtion der Bevölkerung, auf die die Produktion berechnet ist, gleich dem variablen Kapital, d. h. der gezahlten Lohnsumme, dann kann es sich bei dieser „Bevölkerung“ nur um Arbeiter handeln. Aber Bauer formuliert das selbst ganz ausdrücklich:
„Die Vermehrung des variablen Kapitals (also die der Lohnsumme – R. L.) drückt die Beschaffung der Lebensmittel für den Bevölkerungszuwachs aus.“ (l. c., S. 834.) Und noch kategorischer in der bereits von mir zitierten Stelle: „Unser Schema (Tabelle IV) setzt voraus, daß 1. die Arbeiterschaft jährlich um 5 Prozent wächst, 2. das variable Kapital in gleichem Verhältnis wächst wie die Arbeiterschaft, 3. das konstante Kapital (d. h. die Ausgaben für tote Produktionsmittel – R. L.) in dem durch den technischen Fortschritt erheischten Maße schneller wächst als das variable. Unter diesen Voraussetzungen ist es nicht erstaunlich, daß keine Schwierigkeit entsteht, den Mehrwert zu realisieren.“ (l. c., S. 869.) [Hervorhebungen – R. L.]
Notabene, es gibt nach der Bauerschen Voraussetzung überhaupt nur zwei Klassen in der Gesellschaft: Arbeiter und Kapitalisten. „Da in einer Gesellschaft“, sagt er z. B. einige Zeilen weiter, „die nur aus Kapitalisten und Arbeitern besteht, die arbeitslosen Proletarier kein anderes Einkommen finden können als das Lohneinkommen“ usw. (l. c., S. 869.) [Hervorhebungen – R. L.] Diese Annahme ist auch kein Zufall und nicht beiläufig nur, sondern für die Bauersche Stellung zum Problem von ausschlaggebender Bedeutung: Gilt es doch für ihn wie für die andern „Sachverständigen“, gerade gegen mich zu beweisen, daß entsprechend dem „Schema“ auch in einer Gesellschaft mit ausschließlich kapitalistischer Produktion, bestehend