Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 5, 4. Auflage, Dietz Verlag Berlin 1990, S. 637

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zuletzt gestorbenen Mannes‘ gegeben wird.“[1] So herrscht auch bei der Produktion wie bei der Verteilung ein ganz bestimmter Plan und gesellschaftliche Organisation.

Wenn wir das amerikanische Festland bis zur tiefsten Südspitze durchwandern, so finden wir hier eines der tiefststehenden Naturvölker, die Feuerländer, jene Bewohner der an der Spitze von Südamerika gelegenen unwirtlichen Inselgruppe, über die uns die ersten Nachrichten im 17. Jahrhundert überbracht worden sind. Im Jahre 1698 ist auf die Anregung französischer Seeräuber, die in der Südsee lange Jahre ihr Handwerk getrieben hatten, von der französischen Regierung eine Expedition nach der Südsee ausgeschickt worden. Von einem der Ingenieure, die daran teilgenommen haben, ist uns ein Tagebuch hinterlassen worden, das folgende knappe Nachrichten über die Feuerländer enthält:

„Jede Familie, das heißt Vater, Mutter und Kinder, die noch nicht verheiratet sind, hat ihre Piroge (ein Kahn aus Baumrinde), worin sie alles führen, was sie benötigen. Dort, wo sie die Nacht ereilt, da legen sie sich schlafen. Gibt es keine fertige Hütte, so errichten sie eine ... In der Mitte machen sie ein kleines Feuer an, um das sie in einem Durcheinander ,auf Gräsern liegen. Wenn sie Hunger verspüren, braten sie sich Muscheln, die der Älteste unter ihnen in gleichen Teilen verteilt. Die Hauptbeschäftigung der Männer und ihre Pflicht besteht in der Errichtung der Hütte, der Jagd und dem Fischfang; den Weibern liegt die Sorge für die Kähne ob und die Beschaffung der Muscheln ... Sie machen Jagd auf den Walfisch in folgender Weise: Sie gehen zu fünf oder sechs Kähnen zusammen in See, und wenn sie einen gefunden haben, verfolgen sie ihn, harpunieren ihn mit großen Pfeilen, deren Spitzen aus Knochen oder Stein sehr geschickt geschnitten sind ... Wenn sie ein Tier oder einen Vogel erlegt oder Fische und Muscheln, die ihre gewöhnliche Nahrung bilden, gefangen haben, verteilen sie sie unter allen Familien, indem sie dies vor uns voraus haben, daß sie fast ihre sämtlichen Lebensmittel insgemein besitzen.“[2]

Von Amerika wenden wir uns nach Asien. Hier berichtet uns über die Zwergstämme der Mincopie auf der Inselgruppe der Andamanen (im Golf von Bengalen) der englische Forscher E. H. Man, der elf Jahre unter

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[1] Karl von den Steinen: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens. [Reiseschilderung und Ergebnisse der Zweiten Schingu-Expedition. 1887–1888, Berlin 1894, S. 502.] – [Fußnote im Original]

[2] Bericht von der 8. Sitzung des Internationalen Kongresses der Amerikanisten in Paris 1890, erstattet von M. G. Marcel, Paris 1892, S. 491. [G. Marcel: Les Fuégiens à la fin du XVIIe siècle. D’après des documents français inédits. Congres international des Amèricanistes. Compte-rendu de la 8me session, tenue à Paris en 1890, Paris 1892, S. 491.] – [Fußnote im Original]