Zeiträumen begleitete, um erst mit der Zivilisation der Auflösung zu verfallen und dem Privateigentum Platz zu machen, wobei die Epoche der Zivilisation ihrerseits einem raschen Auflösungsprozeß und der Rückkehr zum Kommunismus in höherer Form der sozialistischen Gesellschaftsordnung entgegengeht. Nach Grosse war es das Privateigentum, das die Entstehung und den Fortschritt der Kultur begleitete, um nur auf einer bestimmten Stufe, des niederen Ackerbaus, vorübergehend dem Kommunismus Platz zu machen. Nach Marx-Engels und Morgan ist das Gemeineigentum, die gesellschaftliche Solidarität, nach Grosse und seinen Kollegen von der bürgerlichen Wissenschaft das „Individuum“ mit dem Privateigentum der Anfangs- und Endpunkt der Kulturgeschichte. Doch nicht genug. Grosse ist ausgesprochener Gegner nicht nur Morgans und des Urkommunismus, sondern der ganzen Entwicklungstheorie auf dem Gebiete des Gesellschaftslebens und gießt die Lauge seines Spottes über jene kindlichen Geister aus, die alle Erscheinungen des sozialen Lebens in eine Entwicklungsreihe bringen und als einen einheitlichen Prozeß, als einen Fortgang der Menschheit von niederen zu höheren Lebensformen auffassen wollen. Diesen Grundgedanken, der der ganzen modernen Gesellschaftswissenschaft im allgemeinen und insbesondere der Geschichtsauffassung und der Lehre des wissenschaftlichen Sozialismus zur Basis dient, bekämpft Herr Grosse als typischer Bourgeoisgelehrter mit aller ihm zu Gebote stehenden Kraft. „Die Menschheit“, verkündet und unterstreicht er, „bewegt sich keineswegs auf einer einzigen Linie in einer einzigen Richtung; sondern so verschieden die Lebensbedingungen der Völker sind, so verschieden sind auch ihre Wege und Ziele.“[1] So ist in der Person Grosses die bürgerliche Gesellschaftswissenschaft in ihrer Reaktion gegen die revolutionären Folgerungen ihrer eigenen Entdeckungen bis zu dem Punkt gelangt, zu dem auch die bürgerliche Vulgärökonomie in ihrer Reaktion gegen die klassische Ökonomie gelangt war: zur Negation der Gesetzmäßigkeit selbst der sozialen Entwicklung.[2] Sehen wir uns diesen seltsamen historischen „Materialismus“ des jüngsten Marx-, Engels- und Morgan-Überwinders etwas näher an.
Grosse redet sehr viel von „Produktion“, er redet die ganze Zeit vom „Charakter der Produktion“ als bestimmendem Faktor, der die gesamte Kultur beeinflußt. Was versteht er aber unter Produktion und ihrem Cha-