Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 5, 4. Auflage, Dietz Verlag Berlin 1990, S. 60

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Werts in die gesellschaftliche Produktion ein. Würde das gesamte fixe Kapital der Gesellschaft in gleichem Maße verschleißen und gleiche Lebensdauer haben, so müßte es – bei unserer Annahme – alle zehn Jahre auf einmal in seiner Totalität erneuert werden. Dies ist aber nicht der Fall. Von den verschiedenen Gebrauchsgestalten und Teilen des fixen Kapitals dauern die einen kürzer, die anderen länger, der Verschleiß und die Lebensdauer sind bei verschiedenen Gattungen und Individuen des fixen Kapitals ganz verschieden. Daraus ergibt sich, daß auch die Erneuerung, die Reproduktion des fixen Kapitals in seiner konkreten Gebrauchsgestalt durchaus nicht auf einmal in ihrer Totalität vorgenommen zu werden braucht, sondern daß fortwährend an verschiedenen Punkten der gesellschaftlichen Produktion eine Erneuerung von Teilen des fixen Kapitals stattfindet, während andere Teile noch in ihrer alten Gestalt fortfahren zu fungieren. Der 10prozentige Verschleiß des fixen Kapitals, den wir in unserem Beispiel angenommen haben, bedeutet also nicht, daß alle 10 Jahre eine einmalige Reproduktion des fixen Kapitals im Werte von 15 000 c stattfinden muß, sondern daß jährlich im Durchschnitt die Erneuerung und der Ersatz eines Teils des gesamten fixen Kapitals der Gesellschaft, der dem zehnten Wertteil dieses Kapitals entspricht, stattfinden muß, d. h., daß in der Abteilung I, die den Gesamtgebrauch der Gesellschaft an Produktionsmitteln zu decken hat, jährlich neben der Reproduktion der ganzen Roh- und Hilfsstoffe usw., des zirkulierenden Kapitals im Werte von 4500, auch noch die Herstellung von Gebrauchsgestalten des fixen Kapitals, also Baulichkeiten, Maschinen usw. im Belaufe von 1500, die dem tatsächlichen Verschleiß des fixen Kapitals entspricht, stattfinden muß; zusammen 6000 c, die auch im Schema angenommen wurden. Fährt die Abteilung I fort, in dieser Weise jährlich ein Zehntel des fixen Kapitals in seiner Gebrauchsgestalt zu erneuern, so wird sich finden, daß alle zehn Jahre das ganze fixe Kapital der Gesellschaft an Kopf und Gliedern durch neue Exemplare ersetzt worden ist, daß also die Reproduktion auch derjenigen seiner Teile, die wir, dem Wert nach, außer Betracht gelassen haben, im obigen Schema vollkommen berücksichtigt ist.

Praktisch äußert sich dieser Vorgang darin, daß jeder Kapitalist aus seiner jährlichen Produktion nach der Realisierung der Waren eine gewisse Geldsumme für Amortisation des fixen Kapitals auf die Seite legt. Diese einzelnen Jahresabschreibungen müssen erst einen Betrag von gewisser Höhe ausmachen, bevor der Kapitalist tatsächlich sein fixes Kapital erneuert resp. durch andere, leistungsfähigere Exemplare ersetzt. Diese abwechselnde Tätigkeit jährlicher Rücklagen von Geldbeträgen für die Er-

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