tionellen Einteilung der gesellschaftlichen Produktion auch die Nachfrage eine entsprechende Erweiterung erfahren, denn unter diesen Bedingungen repräsentiert jede neuproduzierte Ware eine neuerschienene Kaufkraft für die Erwerbung anderer Waren.“ (S. 25.) Dies wird „bewiesen” durch die Marxschen Schemata, die Tugan nur mit anderen Zahlen nachmacht und aus denen er den Schluß zieht:
„Die angeführten Schemata mußten zur Evidenz den an sich sehr einfachen Grundsatz beweisen, welcher aber bei ungenügendem Verständnis des Prozesses der Reproduktion des gesellschaftlichen Kapitals leicht Einwände hervorruft, nämlich den Grundsatz, daß die gesellschaftliche Produktion für sich selbst einen Markt schafft.“ (Von mir hervorgehoben – R. L.)
In seiner Vorliebe für Paradoxe versteigt sich Tugan-Baranowski weiter bis zu der Schlußfolgerung, die kapitalistische Produktion sei überhaupt „in einem gewissen Sinne“ von der menschlichen Konsumtion unabhängig. Indes uns interessieren hier nicht die weiteren Tuganschen Witze, sondern lediglich sein „an sich sehr einfacher Grundsatz“, auf dem er alles weitere errichtet. Und da haben wir festzustellen:
Das, was meine „sachverständigen“ Kritiker mir jetzt entgegenhalten, ist wortwörtlich schon im Jahre 1901 von Tugan-Baranowski gesagt worden, und zwar in den beiden charakteristischen Behauptungen: 1. die kapitalistische Produktion bilde durch ihre eigene Ausdehnung den Absatzmarkt für sich, so daß der Absatz bei der Akkumulation an sich keine Schwierigkeiten bieten könne (außer durch mangelnde Proportionalität) ; 2. den Beweis, daß dem so sei, erbringen – die mathematischen Schemata nach dem Marxschen Muster, d. h. die Rechenübungen mit Addition und Subtraktion auf dem geduldigen Papier. Dies verkündete 1901[1] Tugan-Baranowski. Da erging es aber dem Manne schlecht. Sogleich nahm ihn Karl Kautsky in der „Neuen Zeit“ aufs Korn und unterzog die kühnen Absurditäten des russischen Revisionisten, unter anderem auch seinen obigen „Grundsatz“, einer erbarmungslosen Kritik?[2]
„Wäre dies richtig“, so schrieb Kautsky (nämlich, daß es, wie Tugan sagt, bei der proportionellen Einteilung der gesellschaftlichen Produktion für die Ausdehnung des Marktes keine andere Schranke mehr gäbe außer den Produktivkräften, über welche die Gesellschaft verfügt!), „dann müßte die Industrie Englands um so schneller wachsen, je größer sein