Werke, Bd. 26.1, S. 78–121, 158–168, 190/191 u. 202–222.], verfolgen kann. Die Lösung gelang ihm aber doch glänzend, und zwar auf Grund seiner Werttheorie. Smith hatte vollkommen recht: Der Wert jeder Ware im einzelnen und aller insgesamt stellt nichts als Arbeit dar. Er hatte ferner recht, wenn er sagte: Jede Arbeit (kapitalistisch betrachtet) zerfällt in bezahlte (die Löhne ersetzt) und unbezahlte (die als Mehrwert an die verschiedenen Besitzerklassen der Produktionsmittel wandert). Er vergaß aber oder übersah vielmehr, daß die Arbeit neben der Eigenschaft, neuen Wert zu schaffen, auch noch die Eigenschaft hat, den alten Wert, der in den Produktionsmitteln steckt, auf die neue, mit diesen Produktionsmitteln hergestellte Ware zu übertragen. Ein Arbeitstag des Bäckers von 10 Stunden kann nicht mehr Wert schaffen als den von 10 Stunden, und diese 10 Stunden zerfallen kapitalistisch in bezahlte und unbezahlte, in v + m. Aber die in diesen 10 Stunden hergestellte Ware wird mehr Wert darstellen als den der 10stündigen Arbeit. Sie wird nämlich auch noch den Wert des Mehls, des vernutzten Backofens, der Arbeitsgebäude, des Feuerungsmaterials usw., kurz aller zum Backen nötigen Produktionsmittel enthalten. Der Wert der Ware könnte sich nur unter einer Bedingung glatt in v + mauflösen: wenn der Mensch in der Luft arbeiten würde, ohne Rohstoff, ohne Arbeitsinstrument, ohne Werkstätte. Da aber jede materielle Arbeit irgendwelche Produktionsmittel voraussetzt, die selbst Produkte vergangener Arbeit sind, so muß sie diese vergangene Arbeit, d. h. den von ihr geschaffenen Wert, auch auf das neue Produkt übertragen.
Hier handelt es sich nicht um einen Vorgang, der etwa nur in der kapitalistischen Produktion stattfindet, sondern um allgemeine von der historischen Form der Gesellschaft unabhängige Grundlagen der menschlichen Arbeit. Das Operieren mit selbstgefertigten Arbeitsinstrumenten ist das fundamentale kulturhistorische Kennzeichen der menschlichen Gesellschaft. Der Begriff der vergangenen Arbeit, die jeder neuen vorausgeht und ihr die Operationsbasis bereitet, drückt die kulturhistorische Verknüpfung zwischen Mensch und Natur aus, die dauernde Kette der ineinander verschlungenen Arbeitsanstrengungen der menschlichen Gesellschaft, deren Anfang sich in der grauen Dämmerung der gesellschaftlichen Menschwerdung verliert, deren Ende nur mit dem Untergang der gesamten Kulturmenschheit erreicht werden kann. Jede menschliche Arbeit haben wir uns also zu denken als vorgehend an der Hand von Arbeitsmitteln, die selbst schon Produkt früherer Arbeit sind. In jedem neuen Produkt steckt also nicht bloß die neue Arbeit, die ihm die letzte Gestalt verliehen,