mußte. Die irrtümliche Theorie von Ad. Smith übernahmen Ricardo, Say, Sismondi und andere, und sie stolperten alle bei der Betrachtung des Reproduktionsproblems über diese elementare Schwierigkeit: die Darstellung des Gesamtkapitals.
Eine andere Schwierigkeit vermengte sich mit der obigen gleich zu Beginn der wissenschaftlichen Analyse. Was ist Gesamtkapital der Gesellschaft? Bei dem einzelnen ist die Sache klar, seine Betriebsauslagen sind sein Kapital. Der Wert seines Produkts bringt ihm – vorausgesetzt die kapitalistische Produktionsweise, also Lohnarbeit – außer seinen gesamten Auslagen noch einen Überschuß, den Mehrwert ein, der nicht sein Kapital ersetzt, sondern sein Reineinkommen ist, das er ganz verzehren kann, ohne sein Kapital zu beeinträchtigen, also seinen Konsumtionsfonds. Der Kapitalist kann freilich einen Teil dieses Reineinkommens „sparen“, ihn nicht selbst verzehren, sondern zum Kapital schlagen. Aber das ist eine andere Sache, ein neuer Vorgang, Bildung eines neuen Kapitals, das auch wieder nebst Überschuß aus der folgenden Reproduktion ersetzt wird. Jedenfalls und stets ist aber das Kapital des einzelnen das, was er zur Produktion als Betriebsvorschuß brauchte, Einkommen das, was er für sich als Konsumtionsfonds verzehrt oder verzehren kann. Nehmen wir nun einen Kapitalisten und fragen, was sind die Löhne, die er seinen Arbeitern zahlt, so wird die Antwort lauten, sie sind offenbar ein Teil seines Betriebskapitals. Fragen wir aber, was sind diese Löhne für die Arbeiter, die sie empfangen, so kann die Antwort unmöglich lauten, sie sind Kapital; für die Arbeiter sind die empfangenen Löhne nicht Kapital, sondern Einkommen, Konsumtionsfonds. Nehmen wir ein anderes Beispiel. Ein Maschinenfabrikant läßt in seiner Fabrik Maschinen herstellen; sein Produkt ist jährlich eine gewisse Anzahl Maschinen. In diesem jährlichen Produkt, in seinem Wert steckt aber sowohl das vom Fabrikanten vorgestreckte Kapital als auch das erzielte Reineinkommen. Ein Teil der bei ihm hergestellten Maschinen repräsentiert somit sein Einkommen und ist bestimmt, im Zirkulationsprozeß, im Austausch dieses Einkommen zu bilden. Wer aber von unserem Fabrikanten seine Maschinen kauft, kauft sie offenbar nicht als Einkommen, nicht, um sie zu konsumieren, sondern um sie als Produktionsmittel zu verwenden; für ihn sind diese Maschinen Kapital.
Wir gelangen durch diese Beispiele zu dem Resultat: Was für den einen Kapital, ist für den anderen Einkommen und umgekehrt. Wie kann unter diesen Umständen so etwas wie Gesamtkapital der Gesellschaft konstruiert werden? In der Tat folgerte fast die gesamte wissenschaftliche