Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 5, 4. Auflage, Dietz Verlag Berlin 1990, S. 298

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ein, so fällt doch die sachliche Darstellung dieser Wertgröße in den respektiven Teilen des gesellschaftlichen Produkts mit der Sachverkörperung der Wertverhältnisse der Einzelkapitale völlig auseinander. Die Reproduktionsverhältnisse der Einzelkapitale decken sich somit in ihrer sachlichen Gestalt weder miteinander noch mit denen des Gesamtkapitals. Jedes Einzelkapital macht seine Zirkulation, also auch Akkumulation völlig auf eigene Faust durch und ist darin – bei normalem Verlauf des Zirkulationsprozesses – nur soweit von anderen abhängig, als es sein Produkt überhaupt realisieren und die für seine individuelle Betätigung erforderlichen Produktionsmittel vorfinden muß. Ob jene Realisierung und diese Produktionsmittel selbst an kapitalistisch produzierende Kreise gebunden sind oder nicht, ist für das Einzelkapital völlig gleichgültig. Umgekehrt ist die günstigste theoretische Voraussetzung für die Analyse der Akkumulation des Einzelkapitals die Annahme, daß die kapitalistische Produktion das einzige Milieu dieses Prozesses darstellt, d. h. allgemeine und ausschließliche Herrschaft erreicht hat.[1]

Nun entsteht aber die Frage, ob wir die Voraussetzungen, die für das Einzelkapital maßgebend sind, auch bei dem Gesamtkapital als zulässig betrachten dürfen.

Daß Marx tatsächlich die Akkumulationsbedingungen des Gesamtkapitals mit denen des Einzelkapitals identifizierte, bestätigt er selbst ausdrücklich an folgender Stelle:

„Die Frage ist jetzt so zu formulieren: Allgemeine Akkumulation voraus gesetzt, d. h. vorausgesetzt, daß in allen trades das Kapital mehr oder minder akkumuliert, was in fact Bedingung der kapitalistischen Produktion und was ebensosehr der Trieb des Kapitalisten als Kapitalisten, wie es der Trieb des Schatzbildners, Geld aufzuhäufen (aber auch notwendig ist, damit die kapitalistische Produktion vorangehe) – was sind die Bedingungen dieser allgemeinen Akkumulation, worin löst sie sich auf?“

Und er antwortet: „Die Bedingungen für die Akkumulation des Kapitals also ganz dieselben, wie für seine ursprüngliche Produktion oder Reproduktion überhaupt.

Diese Bedingungen aber waren, daß mit einem Teil des Geldes Arbeit

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[1] „Je größer das Kapital, je entwickelter die Produktivität der Arbeit, überhaupt die Stufenleiter der kapitalistischen Produktion, um so größer auch die Masse der Waren, die sich in dem Übergang aus der Produktion in die Konsumtion (individuelle und industrielle), in Zirkulation, auf dem Markt befinden, und um so größer die Sicherheit für jedes besondre Kapital, seine Reproduktionsbedingungen fertig auf dem Markt vorzufinden.“ (Marx: Theorien über den Mehrwert, Bd. II, Teil 2, S. 251.) [Karl Marx: Theorien über den Mehrwert, Zweiter Teil. In: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke, Bd. 26.2, S. 484.] – Im Original mit *.