Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 5, 4. Auflage, Dietz Verlag Berlin 1990, S. 101

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zustellen, sei technisch eine wachsende Menge von Produktionsmitteln erforderlich, die, in gesellschaftlicher Arbeitszeit gemessen, im folgenden Verhältnis von Jahr zu Jahr wachse: 7000 – 7583 – 8215 – 8900 usw. Ferner sei, nach Annahme, zu dieser Erweiterung der Produktion eine jährliche Arbeitsleistung von 2570 – 2798 – 3030 – 3284 (die Zahlen entsprechen den respektiven Summen von (v + m) I + (v + m) II) erforderlich. Und endlich sei die Verteilung der jährlich geleisteten Arbeit derart, daß die Hälfte davon jedesmal zur Erhaltung der Arbeitenden selbst, ein Viertel zur Erhaltung der Nichtarbeitenden, ein letztes Viertel zur Erweiterung der Produktion des nächsten Jahres verwendet werden. Wir erhalten dann für die sozialistische Gesellschaft die Proportionen des zweiten Marxschen Schemas der erweiterten Reproduktion. In der Tat ist eine Erweiterung der Produktion in jeder Gesellschaft, so auch in der geregelten, nur dann möglich, 1. wenn die Gesellschaft über eine wachsende Anzahl Arbeitskräfte verfügt, 2. wenn die unmittelbare Erhaltung der Gesellschaft in jeder Arbeitsperiode nicht ihre ganze Arbeitszeit in Anspruch nimmt, so daß ein Teil der Zeit der Sorge für die Zukunft und ihre wachsenden Anforderungen gewidmet werden kann, 3. wenn von Jahr zu Jahr eine genügend zunehmende Menge von Produktionsmitteln angefertigt wird, ohne die eine fortschreitende Erweiterung der Produktion nicht bewerkstelligt werden kann.

Von diesen allgemeinen Gesichtspunkten behält also das Marxsche Schema der erweiterten Reproduktion – mutatis mutandis – seine objektive Gültigkeit auch für die geregelte Gesellschaft.

Prüfen wir jetzt die Gültigkeit des Schemas für die kapitalistische Wirtschaft. Hier haben wir vor allem zu fragen: Was ist der Ausgangspunkt für die Akkumulation? Von diesem Standpunkte haben wir die gegenseitige Abhängigkeit des Akkumulationsprozesses in beiden Abteilungen der Produktion zu verfolgen. Zweifellos ist auch kapitalistisch die Abteilung II insofern auf I angewiesen, als ihre Akkumulation an eine entsprechende Menge verfügbarer zuschüssiger Produktionsmittel gebunden ist. Umgekehrt ist die Akkumulation in der Abteilung I an eine entsprechende zuschüssige Menge von Lebensmitteln für zuschüssige Arbeitskräfte gebunden. Daraus folgt nun aber durchaus nicht, daß es genügt, beide Bedingungen einzuhalten, damit die Akkumulation in beiden Abteilungen auch tatsächlich vonstatten geht und von Jahr zu Jahr sich ganz automatisch vollzieht, wie das nach dem Marxschen Schema den Anschein hat. Die angeführten Bedingungen der Akkumulation sind eben nur Bedingungen, ohne die die Akkumulation nicht stattfinden kann. Auch der Wille zur

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