Rosa Luxemburg Werke [RLW], Berlin 1970ff., Bd. 5, 4. Auflage, Dietz Verlag Berlin 1990, S. 95

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In I teilen sich die 500 m, die kapitalisiert werden, in 5/6 = 417 c + 1/6 = 83 v. Die 83 v entziehen einen gleichen Betrag von II m, der Elemente des konstanten Kapitals kauft, also zu II c geschlagen wird. Eine Vermehrung von II c um 83 bedingt eine Vermehrung von II v um 1/5 von 83 = 17. Wir haben also nach dem Umsatz:

Das Kapital in I ist gewachsen von 6000 auf 6500, also um 1/12, in II von 1715 auf 1899, also um nicht ganz 1/9.

Die Reproduktion auf dieser Grundlage im nächsten Jahr ergibt am Jahresschluß:

Wenn in derselben Proportion weiter akkumuliert wird, so erhalten wir am Schluß des zweiten Jahres:

Und am Schluß des dritten Jahres:

In drei Jahren hat sich das gesellschaftliche Gesamtkapital von 6000 I + 1715 II = 7715 auf 7629 I + 2229 II = 9858, das Gesamtprodukt von 9000 auf 11 500 vermehrt.

Hier ging die Akkumulation, im Unterschied vom ersten Beispiel, gleichmäßig in beiden Abteilungen vor sich, in I wie in II wurde vom zweiten Jahr ab die Hälfte des Mehrwerts kapitalisiert und die Hälfte verzehrt. Das Willkürliche des ersten Beispiels scheint also nur an schlecht gewählten Zahlenreihen zu liegen. Doch haben wir nachzuprüfen, ob diesmal der glatte Fortgang der Akkumulation etwas mehr als mathematische Operationen mit geschickt gewählten Zahlen darstellt.

Was als allgemeine Regel der Akkumulation gleichmäßig im ersten wie im zweiten Beispiel in die Augen springt, ist immer wieder folgendes: Damit die Akkumulation überhaupt vonstatten gehen kann, muß die II. Abteilung jedesmal soviel an Erweiterung des konstanten Kapitals

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