nicht bloß nicht zum Stillstand gekommen: sie ist in eine rasende Karriere verfallen. Wie dabei gerade die zunehmende Industrialisierung und der Welthandel Hand in Hand gehen, dies kann ein Blinder an den drei führenden Ländern: England, Deutschland und den Vereinigten Staaten, ablesen.
Kohle und Eisen sind die Seele der modernen Industrie. Nun stieg von 1885 bis 1910 die Kohlengewinnung:
in England | von 162 auf 269 Millionen Tonnen |
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in Deutschland | von 74 auf 222 Millionen Tonnen |
in den Vereinigten Staaten | von 101 auf 455 Millionen Tonnen |
Die Roheisengewinnung stieg in derselben Zeit:
in England | von 7,5 auf 10,2 Millionen Tonnen |
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in Deutschland | von 3,7 auf 14,8 Millionen Tonnen |
in den Vereinigten Staaten | von 4,1 auf 27,7 Millionen Tonnen |
Gleichzeitig stieg der jährliche Außenhandel (Einfuhr und Ausfuhr) von 1885 bis 1912:
in England | von 13 auf 27,4 Milliarden Mark |
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in Deutschland | von 6,2 auf 21,3 Milliarden Mark |
in den Vereinigten Staaten | von 5,5 auf 16,2 Milliarden Mark |
Nimmt man aber den gesamten Außenhandel (Einfuhr und Ausfuhr) aller wichtigeren Länder der Erde in der jüngsten Zeit, so ist er. von 105 Milliarden Mark im Jahre 1904 auf 165 Milliarden Mark im Jahre 1912 gestiegen. Das bedeutet ein Wachstum um 57 Prozent binnen 8 Jahren! In der Tat ein so atemraubendes Tempo der wirtschaftlichen Entwicklung, wie davon die ganze bisherige Weltgeschichte kein annäherndes Beispiel zu bieten hat! „Die Toten reiten schnelle.“[1] Die kapitalistische „Volkswirtschaft“ scheint Eile zu haben, die Grenzen ihrer Existenzfähigkeit zu erschöpfen, die Gnadenfrist ihrer Daseinsberechtigung abzukürzen. Was sagt aber zu alledem das Schema von „gewissen Lücken“ und von dem schwerfälligen Tanz zwischen Industriestaat und Agrarstaat?
Doch es gibt im modernen Wirtschaftsleben solcher Rätsel noch mehr.
Betrachten wir etwas aufmerksamer die Tabellen der deutschen Einfuhr und Ausfuhr, statt uns mit Gesamtsummen der ausgetauschten Warenwerte oder nur mit ihren großen allgemeinen Kategorien zu begnügen, lassen wir zur Probe die wichtigsten Warengattungen des deutschen Handels vor uns Revue passieren.