tung abgeschmackten Transaktion zwischen dem europäischen Leihkapital und dem europäischen Industriekapital, das die Bestellungen aus Ägypten mit jenem Leihkapital bezahlt, wobei die Zinsen der einen Anleihe durch das Kapital der anderen Anleihe gedeckt wurden, ein vom Standpunkt der Kapitalakkumulation sehr rationelles und „gesundes“ Verhältnis zugrunde lag. Dieses läuft, nach Weglassung aller maskierenden Zwischenglieder, auf die einfache Tatsache hinaus, daß die ägyptische Bauernwirtschaft in gewaltigem Umfang vom europäischen Kapital aufgezehrt wurde: Enorme Strecken Grund und Boden, zahllose Arbeitskräfte und eine Masse Arbeitsprodukte, die als Steuern an den Staat entrichtet wurden, sind in letzter Linie in europäisches Kapital verwandelt und akkumuliert worden. Es ist klar, daß diese Transaktion, die den normalen Verlauf einer jahrhundertelangen geschichtlichen Entwicklung auf zwei bis drei Jahrzehnte zusammenpreßte, nur durch die Nilpferdpeitsche ermöglicht worden war und daß gerade die Primitivität der sozialen Verhältnisse Ägyptens die unvergleichliche Operationsbasis für die Kapitalakkumulation geschaffen hatte. Gegenüber dem märchenhaften Anschwellen des Kapitals auf der einen Seite erscheint hier als ökonomisches Resultat auf der anderen neben dem Ruin der Bauernwirtschaft das Aufkommen des Warenverkehrs und die Herstellung seiner Bedingungen in der Anspannung der Produktivkräfte des Landes. Das bebaute und eingedämmte Land Ägyptens wuchs unter Ismails Regierung von 2 auf 2,7 Millionen Hektar, das Kanalnetz von 73 000 auf 87 000 Kilometer, das Eisenbahnnetz von 410 auf 2020 Kilometer. In Suez und Alexandrien wurden Docks, in Alexandrien großartige Hafenanlagen gebaut, ein Seedampferdienst für die Mekkapilger auf dem Roten Meer und entlang der syrischen und kleinasiatischen Küste eingeführt. Die Ausfuhr Ägyptens, die 1861 89 Millionen Mark betrug, schnellte 1864 auf 288 Millionen, die Einfuhr, die unter Said Pascha 24 Millionen ausmachte, stieg unter Ismail auf 100 bis 110 Millionen Mark. Der Handel, der sich nach der Eröffnung des Suezkanals erst in den 80er Jahren erholt hat, betrug 1890 an Einfuhr 163, an Ausfuhr 249 Millionen Mark, dagegen 1900 an Einfuhr 288 Millionen, an Ausfuhr 355 Millionen Mark und 1911 an Einfuhr 557, an Ausfuhr 593 Millionen Mark. Ägypten selbst ist freilich bei dieser sprunghaften Entwicklung der Warenwirtschaft mit Hilfe des europäischen Kapitals zu dessen Eigentum geworden. Wie in China, wie jüngst wieder in Marokko,