gakow seinerseits stellt das ganze Problem von vornherein auf die Analyse des gesellschaftlichen Gesamtprodukts und seiner Reproduktion, wie sie Marx im zweiten Bande des „Kapitals“ gegeben. Er begreift ausgezeichnet, daß man zur Lösung der Frage der Akkumulation erst mit der einfachen Reproduktion beginnen und sich ihren Mechanismus ganz klarmachen müsse. Hier sei es namentlich wichtig, sich über die Konsumtion des Mehrwerts und der Löhne derjenigen Produktionszweige klarzuwerden, die nichtkonsumierbare Produkte herstellen, und andererseits über die Zirkulation desjenigen Teils des gesellschaftlichen Gesamtprodukts, der das verbrauchte konstante Kapital darstellt. Das sei eine ganz neue Aufgabe, deren sich die Ökonomen gar nicht einmal bewußt waren und die erst von Marx gestellt wurde. „Zur Lösung dieser Aufgabe teilt Marx alle kapitalistisch hergestellten Waren in zwei große und wesentlich verschiedene Kategorien: die Produktion von Produktionsmitteln und die Produktion von Konsummitteln. In dieser Einteilung allein ist mehr theoretischer Sinn verborgen, als in sämtlichen vorhergehenden Wortgefechten über die Theorie der Absatzmärkte.“[1]
Man sieht, Bulgakow ist ein ausgesprochener und begeisterter Anhänger der Marxschen Theorie. Er formuliert auch als die Aufgabe seiner Studie die theoretische Nachprüfung der Lehre, daß der Kapitalismus ohne auswärtige Märkte nicht existieren könne. „Zu diesem Behufe hat der Verfasser die sehr wertvolle, aber – man weiß nicht warum – in der Wissenschaft fast nicht verwertete Analyse der gesellschaftlichen Reproduktion benutzt, die K. Marx im zweiten Teil des zweiten Bandes des ‚Kapitals‘ gibt. Obwohl diese Analyse nicht als abgeschlossen gelten kann, bietet sie doch u. E. auch in ihrer vorliegenden unbearbeiteten Fassung eine genügende Grundlage für eine andere Lösung der Frage von den Absatzmärkten als diejenige, die sich die Herren Nikolai-on, W. Woronzow und andere zu eigen gemacht haben und die sie K. Marx aufs Konto schreiben.“[2] Die Lösung, die Bulgakow aus Marx selbst abgeleitet hat, formuliert er folgendermaßen: „Der Kapitalismus kann unter Umständen existieren ausschließlich dank dem inneren Markt; es liegt keine innere, der kapitalistischen Produktionsweise eigentümliche Notwendigkeit vor, daß nur der auswärtige Markt den Überschuß der kapitalistischen Produktion verschlingen kann. Dies der Schluß, zu dem der Verfasser auf Grund des Studiums der erwähnten Analyse der gesellschaftlichen Reproduktion gelangt ist.“