alles übrige klar. So, wenn ein Paar Schuhe mit der gleichen Menge Arbeit hergestellt werden wie ein Hut, wird, solange der Hut und die Schuhe gegeneinander ausgetauscht werden, Angebot und Nachfrage einander angepaßt sein. Sollte es vorkommen, daß die Schuhe im Werte fallen im Vergleich zum Hut, so würde dies beweisen, daß mehr Schuhe auf den Markt gebracht worden sind als Hüte. Schuhe wären dann in mehr als nötigem Überfluß vorhanden. Weshalb? Weil ein Produkt einer gewissen Menge Arbeit in Schuhen nicht mehr gegen ein anderes Produkt derselben Menge Arbeit ausgetauscht werden könnte. Aber aus demselben Grunde wären Hüte in unzureichender Menge vorhanden, weil eine gewisse Summe Arbeit, in Hüten dargestellt, jetzt gegen eine größere Summe Arbeit in Schuhen ausgetauscht wäre.“
Gegen diese faden Tautologien führt Malthus zweierlei ins Feld. Zunächst macht er Mill darauf aufmerksam, daß seine Konstruktion in der Luft hänge. Tatsächlich könne die Austauschproportion zwischen Hüten und Schuhen ganz unverändert bleiben, beide können aber trotzdem in einer zu großen Menge im Vergleich zur Nachfrage vorhanden sein. Und dies wird sich darin äußern, daß beide zu Preisen verkauft werden, die unter den Produktionskosten (mit einem angemessenen Profit) stehen. „Kann man aber in diesem Fall sagen“, fragt er, „daß das Angebot von Hüten der Nachfrage nach Hüten oder das Angebot an Schuhen der Nachfrage nach Schuhen entspräche, wenn sowohl diese wie jene in solchem Überfluß vorhanden sind, daß sie sich nicht unter den Bedingungen austauschen können, die ihr fortlaufendes Angebot sichern?“[1]
Malthus stellt also hier Mill die Möglichkeit einer allgemeinen Überproduktion entgegen: „Im Vergleich mit den Produktionskosten können alle Waren steigen oder fallen (im Angebot) zu gleicher Zeit.”[2]
Zweitens protestiert er gegen die ganze bei Mill wie Ricardo und deren Epigonen beliebte Manier, ihre Thesen auf direkten Produktenaustausch zuzuschneiden. „Der Hopfenpflanzer“, sagt er, „der etwa hundert Sack Hopfen zu Markt bringt, denkt soviel an das Angebot von Hüten und Schuhen wie an Sonnenflecke. Woran denkt er alsdann? Und was will er in Austausch für seinen Hopfen kriegen? Mr. Mill scheint der Meinung zu sein, daß es die größte Ignoranz in der politischen Ökonomie verraten hieße, zu sagen, er wolle Geld. Dennoch habe ich keine Bedenken, auf die Gefahr hin, dieser großen Ignoranz geziehen zu werden, zu erklären, daß es gerade Geld ist, was er (der Pflanzer) braucht.“